Mutterliebe. Wo das Gebüsch geweihte Schatten streut, weihte. Durch Demuth hehr, wie die Gebenedeite. Zürnt nimmer sie der Ursach ihrer Schmerzen. Der ersten Freude mattes Morgenlicht, Das sich auf ihres Kleinen Wangen zeigte, Sie spendet, wie die gütige Natur, Ihr Zweck ist Wohlthun und ihr Wesen Liebe. Wohl uns, es knüpft des Weltenlenkers Hand, Wie an den Pappelstamm die Glockenwinden, Uns an der Mutterliebe zartes Band, Eh' wir den Sturm des Schicksals noch empfinden. Rutterliebe! Allerheiligstes der Liebe! Salis. Ach! die Erdensprache ist so arm, Wie die Sonne geht sie lieblich auf, Blickt herab, den Blick voll süßem Frieden, Doch die Sonne blickt durch die Natur Neu erwärmt von ihrem Blick und strebet Mutterliebe, du, du bist die Sonne! O wie leuchtest du der Blüthe dóch so warm! O wie heilig ist die Mutterwonne, Wenn das Kind umschlingt der treue Arm! Nie ermattet sie, Wacht in Freuden, wacht in Sorgen, Spät und früh; Sie begießt mit Mutterthränen Wärmet sie mit stillem Sehnen Süße Hoffnung schwellt die Mutterbrust, Daß sich nie dein stiller Himmel trübe! W. Hauff. Erkennst du nicht, o Mensch, an diesem heil'gen Muttertriebe Der unsichtbaren Gottheit Liebe ? Schiller. Selber die Kirche, die göttliche, stellt nicht Selber die Kunst nicht, die göttlich geborne, Freudig sieht sie aus ihrem Schooße Greifenalter. Schiller. Sagt nicht mehr guten Morgen! guten Tag! Uhland. Rules, du ruhige, schließt sich in deinem Reiche; so kehret Auch zum Kinde der Greis kindisch und kindlich zurück. Schiller. Der weise Greis ist ein Geweihter, Tiedge. Laß nun schwinden die Bilder der Lust und der fröhlichen Jugend Grünende Kränze, die einst heiter das Haupt dir geschmückt, Welk auch freuen die Kränze dich noch und die holden Blühen in friedlicher Brust stiller und sinniger fort. Denn nicht scheidet das Leben von uns, wir scheiden vom Leben; Nicht durch den Gott, es erlischt nur durch den E. Schulz e. Ruch du gingst einst, die Myrth' im Haare, An Bräutigam's Arme zum Altare, Frischblühend wie der Mai; Auch du bist unter Blüthenkränzen Ach nun, wie bleich dir deine Wangen, Ob Frühling blüh', ob Herbstlaub gelbe, Dein Siz am Ofen stets derselbe, Und doch ein Hauch! und deine Mängel Sind abgefallen! Du ein Engel Vor Gottes lichtem Thron! Mühsam ist hier die Bahn zu wallen, Schwer das Bestehen, leicht das Fallen, Doch überreich der Lohn. Schlaf. Foucqué. Schlummer und Schlaf, zwei Brüder, zum Dienste der Götter berufen, Bat sich Prometheus herab, seinem Geschlechte zum Trost. Ward nun ihr Schlummer uns Schlaf, ward nun ihr Göthe. Schlaf, du kindlicher Gott, du Gott der Kindheit! |