Tränkt sein Herz, wenn Blize knisternd Küssen seine schwarzen Haare. Das Gewitter ist vollbracht, Stille ward die Nacht; Heiter in die tiefsten Gründe Frühlingsnacht! kein Lüftchen weht, In den Schatten hoher Eichen Stimmen, die den Andern schweigen, Hört Merlin vorübergleiten, Vögel schlummern auf den Aesten Lauschend hört Merlin entzückt Träumend ihre künft'gen Lieder. Und im Kelch der feinsten Moose Lenau. Berge. Aber wo bin ich! es birgt sich der Pfad; abschüssige Gründe Hemmen mit gähnender Kluft hinter mir, vor mir den Schritt. Hinter mir blieb der Gärten, der Hecken vertraute Begleitung, Hinter mir jegliche Spur menschlicher Hände zurück. Nur die Stoffe seh' ich gethürmt, aus welchen das Leben Keimet, der rohe Basalt hofft auf die bildende Hand, Brausend stürzt der Gießbach herab durch die Rinne des Felsens, Unter den Wurzeln des Baums bricht er entrüstet sich Bahn. Wild ist es hier und schauerlich öd. Im einsamen Luftraum, Hängt nur der Adler und knüpft an das Gewölbe die Welt. Hoch herauf bis zu mir trägt keines Windes Gefieder Den verlornen Schall menschlicher Mühen und Lust. Schiller. Auf den Bergen ist Freiheit! der Hauch der Grüfte Die Welt ist vollkommen überall, Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual. Den hat die Freiheit nie berührt, Schiller. 3. G. Fischer. Stolzer Riese, eisbepanzert ragst du starr und einsam auf, Tauchst dein Haupt tief in den Himmel, und die Sterne ruhen drauf, Und des Himmels Wolken flattern um die Brust dir, als Gewand; Weithin deiner Füße Schämel ist der Erde Berg und Land. Stehst wohl schon seit grauen Jahren als des Berglands Wächter hier, Schaust hinaus in weite Lande, Völker blicken auf Stiller Wächter, alter, grauer, wärst du nicht von Hättest zornig wohl geschüttelt oft den greisen Schei= Nun sterben die Laute beseelter Natur. Dumpstosend umschäumen Gewässer mich nur, Dem Gletscher entschmelzen. Wo Felsen den wüthenden Stromfall umdräun, Da wandl' ich im Schauer der Wildniß allein, Und seh mit traurigem Sinnen Die Fluthen verrinnen. Hier wandelte nimmer der Odem des Mai's; Den wilden Ruinen. Jest neigt sich allmählig von eisigem Plan Die Felsenkolossen! Oft reißen hoch aus der Umwölkungen Schooß Die Gipfel erzittern. Tief schlummert hier unter dem Trümmergestein Am einsamen Kreuz der Erschlagnen Gebein; Der Wandrer meidet mit Schauer Die Stätte der Trauer. Dort senkt sich, so schaurig und still wie die Gruft, Ein Pfad über Schiefer aus nächtlicher Kluft, Wo Todesahnungen walten, Um gräßliche Spalten. Ihn wandelt der Jäger der Gemse, im Graun Der feuchtenden Wolke, mit kühnem Vertraun Und späht, im treuen Geleite Der Hunde, nach Beute. Bald endet am schwankenden Steege die Kluft; Die Pyramidengestalten, Der Tannen entfalten! Es senkt sich der Abend. Im röthlichen Schein Winkt unter den Felsen, am Lerchenbaumhain, Die Eremitenkapelle Mit moosiger Zelle. Matthison. Wie einsam hier, du findest keine Spur Nicht einem sterblichen Geschöpf zur Weide; Warst je du eine Nacht auf Alpenhöhen ? |