An solchem Princip hängt der Philosophische Zeitschrift. Organ der Philosophischen Gesellschaft zu Berlin. In dreifacher Beziehung erscheint David Hume einer monographischen Darstellung würdig. Man verbindet mit seinem Namen eine hohe Achtung vor einem durchdringenden Scharfsinn, der in einer gewissen originellen Weise hervortrat; man hat in ihm ein ausgeprägtes Exemplar der Brittischen Nationalität, das darum auch nicht ohne Anlass einer ungetheilten Anerkennung in seinem Vaterland geniesst, zu schätzen; endlich, je mehr das 19. Jahrhundert seines Berufes inne wird, unter andern Schätzen der Vergangenheit auch die des 18. Jahrhunderts zu heben, um so mehr muss auch ein so echter Vertreter der Aufklärungszeit mit ihrer Fülle von neuen Lebenstrieben und mit ihrer ganzen Uareife und ihrem Mangel an Vertiefung, wie Hume war, zu seinem Recht kommen. Es sind weit von einander entlegene Gebiete, auf denen Hume thätig war. Es ist Metaphysik, Moral, Religion, Politik, Geschichte, Nationalökonomie, denen er, meistens nacheinander, seltener gleichzeitig, seine Kraft und sein Interesse, und zwar allen ganz gleichmässig und mit ziemlich gleich bedeutungsvollem Erfolg zugewendet hat. Bei dieser Vielseitigkeit der gelehrten Thätigkeit ist eine ganz erschöpfende Darstellung und Würdigung derselben kaum überhaupt, geschweige denn für die unzureichende Kraft des Referenten möglich. Es würde dazu nichts weniger gehören, als eine gründliche Kenntniss von allen Fächern, in denen Hume gearbeitet hat, und von dem Höhegrad der ganzen Cultur und der Cultur der fraglichen Fächer in's Besondere zu der Zeit, wo die Schriften erschienen sind. Ist diese umfassende Kenntniss heutzutage bei dem grossen Umfange jedes einzelnen Wissensgebiets nicht wohl von der Kraft eines Einzigen zu erwarten, so darf darum doch der Plan einer Gesammtdarstellung nicht aufge |