Leis und leicht, zerstreuen, Diesen sey ein Hoch gebracht, Alten oder Neuen. Breiter wallet nun der Strom Leben jetzt, im hohen Ton, Die sich mit gedrängter Kraft In des Glückes Sonnenschein Wie wir nun zusammen sind, Wohl gelingen denn wie uns, Von der Quelle bis ans Meer Mahlet manche Mühle, Und das Wohl der ganzen Welt Ist's worauf ich ziele. 2. TROST IN THRÄNEN. 10 'Ihr lärmt und rauscht, und ahnet nicht, Was mich den Armen quält. Ach nein! Verloren hab' ich's nicht, So raffe denn dich eilig auf, Du bist ein junges Blut. In deinen Jahren hat man Kraft, Und zum Erwerben Muth. 'Ach nein! erwerben kann ich's nicht, Es steht mir gar zu fern. Es weilt so hoch, es blinkt so schön, Die Sterne, die begehrt man nicht, Und mit Entzücken blickt man auf 'Und mit Entzücken blick' ich auf, So manchen lieben Tag; Verweinen lasst die Nächte mich, So lang' ich weinen mag.' 3. NACHTGESANG. O! gieb, vom weichen Pfühle, Bey meinem Saitenspiele Seegnet der Sterne Heer Die ewigen Gefühle; Schlafe! was willst du mehr? 10 20 Bannst mich in diese Kühle; Bannst mich in diese Kühle, 38. AUS PANDORA. EPIMETHEUS. (In offner Halle schlafend.) ELPORE. (Den Morgenstern auf dem Haupte, in luftigen Gewand steigt hinter dem Hügel herauf.) Epimetheus (träumend). Ich seh' Gestirne kommen dicht gedrängt! ΤΟ Ja du bist's, geliebtes Mädchen! Das deine Mutter scheidend mir entriss. Wo bliebst du? Komm zu deinem alten Vater. Elpore (herzutretend). Ich komme, Vater; doch es fruchtet nicht. Epimetheus. Welch lieblich Kind besucht mich in der Nähe? Elpore. Die du verkennst und kennst, die Tochter ist's. ΤΟ 'Neben denen dereinst zu ruhen die man liebt, ist die angenehmste Vorstellung welche der Mensch haben kann, wenn er einmal über das Leben hinausdenkt. Zu den Seinigen versammelt werden, ist ein so herzlicher Ausdruck.' 'Das Jahr klingt ab. Der Wind geht über die Stoppeln und findet nichts mehr zu bewegen; nur die rothen Beeren jener schlanken Bäume scheinen uns noch an etwas Munteres erinnern |