Page images
PDF
EPUB

1826. (G. 77 Jahre alt.)

Kind und Löwe, Novella.

Kunst und Alterthum. Fünfzehntes Heft.

1827. (G. 78 Jahre alt.)

Frau von Stein stirbt am 6. Januar, im 85. Lebensjahre.

Chinesisch-Deutsche Jahr- und Tageszeiten.

Kunst und Alterthum. Sechszehntes Heft.

Über Walter Scott's Life of Napoleon.

'Werke' Vollständige Ausgabe letzter Hand 40 Bde. Stuttgart und Tübingen 1827-31 [hierzu kamen 'Goethe's nachgelassne Werke' 15 Bde. (1832–34) und fünf weitere Bände (1842)].

1828. (G. 79 Jahre alt.)

Tod des Grossherzogs Carl August, am 14. Juni.

Kunst und Alterthum. Siebzehntes Heft. (Das letzte, welches Goethe redigierte. Ein achtzehntes Heft ist aus seinem Nachlass zusammengestellt worden und 1832 erschienen.) Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794-1805. Stuttgart und Tübingen 1828-29. (Vierte Auflage 1881.)

1829. (G. 80 Jahre alt.)

Italiänische Reise. Dritter Band. ('Zweiter Aufenthalt in Rom.”)— Annalen oder Tag und Jahreshefte beschlossen.-Wilhelm Meisters Wanderjahre, neu bearbeitet.-Vermächtniss.

1830. (G. 81 Jahre alt.)

Die verw. Grossherzogin Luise stirbt am 14. Februar. Goethes Sohn August stirbt in Rom, am 27. October. (Julirevolution in Frankreich).

Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Vierter Theil fortgesetzt. -Vorwort zu Carlyles Life of Schiller (1825).-Über die Principes de philosophie zoologique par St. Hilaire. Erster Abschnitt.

1831. (G. 82 Jahre alt.)

Goethe besucht zum letzten Male Ilmenau und den Gickelhahn, am 27. August. ('Warte nur, balde ruhest du auch.”)

Reflexionen und Maximen beschlossen.

Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Vierter Theil beschlossen. -Faust, zweiter Theil, vollendet.

1832. (G. 82 Jahre alt.)

ΙΟ

20

Goethe erkrankt am 16. März. Schreibt den letzten-an Wilhelm von 30 Humboldt gerichteten-Brief, am 17. März.

Stirbt am 22. März, gegen 12 Uhr Mittags.

Über die Principes de philosophie zoologique par St. Hilaire. Zweiter

Abschnitt.

[blocks in formation]

Wie ergötz' ich mich im Kühlen
Dieser schönen Sommernacht!
O wie still ist hier zu fühlen,
Was die Seele glücklich macht!
Lässt sich kaum die Wonne fassen ;
Und doch wollt' ich, Himmel, dir
Tausend solcher Nächte lassen,

Gäb' mein Mädchen Eine mir.

3.

MIT EINEM GEMAHLTEN BAND.

Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute junge Frühlings-Götter
Tändelnd auf ein luftig Band.

Zephyr, nimm's auf deine Flügel,
Schling's um meiner Liebsten Kleid ;
Und so tritt sie vor den Spiegel

All in ihrer Munterkeit.

Sieht mit Rosen sich umgeben,
Selbst wie eine Rose jung.
Einen Blick, geliebtes Leben!
Und ich bin belohnt genung.

Fühle, was diess Herz empfindet,
Reiche frei mir deine Hand,
Und das Band, das uns verbindet,
Sey kein schwaches Rosenband!

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne !

Wie lacht die Flur!

4. MAYLIED.

Es dringen Blüthen
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch.

10

20

[blocks in formation]

WILKOMMEN UND ABSCHIED.

Es schlug mein Herz; geschwind zu Pferde!
Es war gethan fast eh' gedacht ;
Der Abend wiegte schon die Erde
Und an den Bergen hing die Nacht:
Schon stand im Nebelkleid die Eiche
Ein aufgethürmter Riese da,

Wo Finsterniss aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsaus'ten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer;

Doch frisch und fröhlich war mein Muth;

In meinen Adern welches Feuer!

In meinem Herzen welche Gluth!

[ocr errors][merged small][merged small]

Dich sah ich, und die milde Freude

Floss von dem süssen Blick auf mich;

Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Athemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,

Und Zärtlichkeit für mich-Ihr Götter !
Ich hofft' es, ich verdient' es nicht!

Doch ach schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen, welche Wonne,
In deinem Auge, welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden,
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!

[blocks in formation]

10

20

30

« PreviousContinue »