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DES

MATERIALISMUS

UND KRITIK

SEINER BEDEUTUNG IN DER GEGENWART

VON

FRIEDRICH ALBERT LANGE.

ISERLOHN.

VERLAG VON J. BAEDEKER.

1866

Vorwort.

Ein Werk, welches seinen Stoff in einer bisher wenig gebräuchlichen Weise behandelt und dabei in der Ausführung vielfach hinter der ursprünglichen Idee zurückbleibt, kann seinem Verfasser zu so vielen Bemerkungen gegründete Veranlassung bieten, dass aus dem Vorwort wieder ein Buch zu werden droht. Das Bewusstsein dieser Gefahr wird mich zu gedrängtester Kürze bestimmen.

Mein Zweck war kein geringerer, als zu einer definitiven Erledigung gewisser Kardinalpunkte in der Streitfrage des Materialismus anzuregen, und da diese Punkte grade den Gegensatz von Materialismus und Idealismus, Wissen und Dichten, Empirie und Transscendenz betreffen, so reicht der Gegenstand des Werkes wohl weiter, als der Titel andeutet. Da ich aber eben nur anregen, nicht selbst erledigen will und überhaupt kein τμa siç άai geben, sondern nur im Sinn meiner Ueberzeugung auf die Zeitgenossen wirken möchte, so durfte auch der Titel des Buches, gleich der ganzen Behandlungsweise, das Gepräge der Zeit, der Veranlassung, des Augenblicks tragen.

Da ich im Werke selbst auf die entscheidenden Punkte immer und immer wieder zurückkomme, so ist es nicht nöthig, sie hier zusammenzustellen, wohl aber will ich frei bekennen, dass ich der Erledigung derselben die höchste theoretische und praktische Bedeutung beilege. Die Menschheit muss und kann dazu gelangen, wenigstens über die ärgsten Ursachen ewiger Irrungen und Quertreibereien Herr

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