Goethes Selbstzeugnisse über seine Stellung zur Religion und zu religiös-kirchlichen Fragen: in zeitliche-folge zusammengestelltB.G. Teubner, 1900 - 242 pages |
From inside the book
Results 1-5 of 100
Page iv
... sie zu wägen . Daß der Dichter und er allein von Anfang bis zu Ende das Wort führen solle , war des Verf . Vorsatz von vornherein ; es sind daher nur hier und da einzelne Worte eingeschaltet worden , wenn ohne diese Beihilfe das Ver ...
... sie zu wägen . Daß der Dichter und er allein von Anfang bis zu Ende das Wort führen solle , war des Verf . Vorsatz von vornherein ; es sind daher nur hier und da einzelne Worte eingeschaltet worden , wenn ohne diese Beihilfe das Ver ...
Page 6
... sie über , in kritzelnden Strichen wühlt sie auf dem Papier Anbetung dem Schaffenden , ewiges Leben , umfassen- des , unauslöschliches Gefühl dessen , das da ist , das da war und da sein wird . Dritte Wallfahrt nach Erwins Grabe , Juli ...
... sie über , in kritzelnden Strichen wühlt sie auf dem Papier Anbetung dem Schaffenden , ewiges Leben , umfassen- des , unauslöschliches Gefühl dessen , das da ist , das da war und da sein wird . Dritte Wallfahrt nach Erwins Grabe , Juli ...
Page 8
... sie mit Donnergang . Jhr Anblick giebt den Engeln Stärke ; Wenn keiner sie ergründen mag , Die unbegreiflich hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag . Und schnell und unbegreiflich schnelle Dreht sich umher der Erde Pracht ; Es ...
... sie mit Donnergang . Jhr Anblick giebt den Engeln Stärke ; Wenn keiner sie ergründen mag , Die unbegreiflich hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag . Und schnell und unbegreiflich schnelle Dreht sich umher der Erde Pracht ; Es ...
Page 17
... sie Gott heißen , oder wie's heißt , sorgt doch sehr für mich . An Auguste Gräfin zu Stolberg , den 15. April 1775. [ 60 . Der gute Geist , der um uns alle schwebt , wird ihm ( dem Bruder Fritz v . Stolberg ) gelinden Balsam in die ...
... sie Gott heißen , oder wie's heißt , sorgt doch sehr für mich . An Auguste Gräfin zu Stolberg , den 15. April 1775. [ 60 . Der gute Geist , der um uns alle schwebt , wird ihm ( dem Bruder Fritz v . Stolberg ) gelinden Balsam in die ...
Page 21
... sie macht im Glücke verständig und sicher , im Unglück Reicht sie den schönsten Trost und belebt die herrlichste Hoffnung . Hermann und Dorothea I ( 1796 ) . H. 2 , 67. [ 82 . Der Glückliche glaubt nicht , Daß noch Wunder geschehn ...
... sie macht im Glücke verständig und sicher , im Unglück Reicht sie den schönsten Trost und belebt die herrlichste Hoffnung . Hermann und Dorothea I ( 1796 ) . H. 2 , 67. [ 82 . Der Glückliche glaubt nicht , Daß noch Wunder geschehn ...
Common terms and phrases
April Augenblick bewußt Bibel Boifferée Bruder Buch Christen Christentum Christus denken deſſen Dichtg dieſe Dinge Divan Ebendas Eckermann edler eigentlich eignen Entelechie Erde erscheinen erst ew'gen ewig ewige Jude Faust febr Frankf Freund fühlen ganze Gedanken Geist geistigen Gemüt Gespr gewiß giebt Glauben gleich Glück glücklich Goethe Gott göttlichen Graf Reinhard groß großen halten hast heiligen heißt Herder herrlich Herzen Himmel höchsten höheren irdischen iſt Jacobi Jahre Juli Juni Kanzler Müller Kirche kommen kommt konnte Kraft laſſen läßt Lavater Leben Lehre lich Liebe machen macht März Menschen Menschheit menschlichen muß müſſen Natur Prosa recht rein sagen Sakrament Seele sehen ſein ſelbſt Seligkeit Sept ſich ſie ſind Sinn Sittlichkeit soll sollte Spinoza Stein Stolberg Thätigkeit thun tief unendlichen unserer Unterh Urfaust Vernunft veröff viel wahren Wahrh Wanderjahre weiß Welt Wesen wieder wirkt Wiſſen wohl wollen Wort Wunder Zahme Xenien Zelter
Popular passages
Page 147 - Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab Und führ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.
Page 45 - Was war ein Gott, der nur von außen stieße, Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen, So daß, was in Ihm lebt und webt und ist, Nie Seine Kraft, nie Seinen Geist vermißt.
Page 16 - Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen näher an meinem Herzen fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält...
Page 194 - Fragt man mich : ob es in meiner Natur sei, ihm anbetende Ehrfurcht zu erweisen? so sage ich: durchaus! Ich beuge mich vor ihm, als der göttlichen Offenbarung des höchsten Prinzips der Sittlichkeit. - Fragt man mich, ob es in meiner Natur sei, die Sonne zu verehren, so sage ich abermals : durchaus ! Denn sie ist gleichfalls eine Offenbarung des Höchsten, und zwar die mächtigste die uns Erdenkindern wahrzunehmen vergönnt ist. Ich anbete in ihr das Licht und die zeugende Kraft Gottes, wodurch...
Page 49 - Im Grenzenlosen sich zu finden, Wird gern der einzelne verschwinden, Da löst sich aller Überdruß; Statt heißem Wünschen, wildem Wollen, Statt lästgem Fordern, strengem Sollen, Sich aufzugeben, ist Genuß.
Page 41 - Wenn die gesunde Natur des Menschen als ein Ganzes wirkt, wenn er sich in der Welt als in einem großen, schönen, würdigen und werten Ganzen fühlt, wenn das harmonische Behagen ihm ein reines freies Entzücken gewährt, dann würde das Weltall, wenn es sich selbst empfinden könnte, als an sein Ziel gelangt aufjauchzen und den Gipfel des eigenen Werdens und Wesens bewundern.
Page 209 - Denn eben wo Begriffe fehlen, Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. Mit Worten läßt sich trefflich streiten, Mit Worten ein System bereiten, An Worte läßt sich trefflich glauben, Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben.
Page 46 - Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, Bist alsobald und fort und fort gediehen Nach dem Gesetz, wonach du angetreten. So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen, So sagten schon Sibyllen, so Propheten ; Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
Page 31 - Der Greis jedoch wird sich immer zum Mystizismus bekennen; er sieht, daß so vieles vom Zufall abzuhängen scheint; das Unvernünftige gelingt, das Vernünftige schlägt fehl, Glück und Unglück stellen sich unerwartet ins Gleiche; so ist es, so war es, und das hohe Alter beruhigt sich in dem, der da ist, der da war und der da sein wird.
Page 117 - Gerettet ist das edle Glied Der Geisterwelt vom Bösen: Wer immer strebend sich bemüht, Den können wir erlösen. Und hat an ihm die Liebe gar Von oben teilgenommen, Begegnet ihm die selige Schar Mit herzlichem Willkommen.