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Luther war ein Genie sehr bedeutender Art. Er wirkt nun schon manchen guten Tag und die Zahl der Tage, da er in fernen Jahrhunderten aufhören wird produktiv zu sein, ist nicht abzusehen.

Gespr. mit Eckermann, den 11. März 1828. [897.

Es giebt nur zwei wahre Religionen: die eine, die das Heilige, das in und um uns wohnt, ganz formlos, die andere, die es in der schönsten Form anerkennt und anbetet. Was dazwischen liegt, ist Gößendienst.

Spr. in Prosa, Eth. VI. Nr. 462 (1829). H. 19, 101. [898.

Es ist nicht zu leugnen, daß der Geist sich durch die Reformation zu befreien suchte. Die Aufklärung über griechisches und römisches Altertum brachte den Wunsch, die Sehnsucht nach einem freieren, anständigeren und geschmackvolleren Leben hervor. Sie wurde aber nicht wenig da durch begünstigt, daß das Herz in einen gewissen einfachen Naturzustand zurückzukehren und die Einbildungskraft sich zu konzentrieren trachtete. Ebendas. Nr. 463. [899.

Die Katholiken vertragen sich untereinander nicht, aber sie halten immer zusammen, wenn es gegen einen Protestanten geht. Sie sind einer Meute Hunde gleich, die sich untereinander beißen, aber, sobald sich ein Hirsch zeigt, sos gleich einig sind und in Masse auf ihn losgehen.

Gespr. mit Eckermann, den 7. April 1829. [900.

Die Menschheit steckt jetzt in einer religiösen Krisis; wie sie durchkommen will, weiß ich nicht, aber sie muß und wird durchkommen. Seit die Menschen einsehen lernen, wie viel dummes Zeug man ihnen aufgeheftet, und seit sie anfangen zu glauben, daß die Apostel und Heiligen auch nicht bessere Kerls als solche Bursche wie Klopstock, Lessing und

wir andern armen Hundsfötter gewesen, muß es natürlich wunderlich in den Köpfen sich kreuzen.

Unterh. mit Kanzler Müller, den 8. Juni 1830. [901.

Wie hätte es mir wünschenswert erscheinen müssen, in so später Zeit (durch Teilnahme an der Gedächtnisfeier der Übergabe der Augsburgischen Konfession) mich öffentlich als einen treuen und anhänglichen Gewidmeten der protestantischen Kirche zu beweisen und darzustellen!

An das Großherz. Staatsministerium v. 26. Juni 1830. [902.

Wir wissen gar nicht, was wir Luthern und der Reformation im allgemeinen alles zu danken haben. Wir sind frei geworden von den Fesseln geistiger Borniertheit, wir sind infolge unserer fortwachsenden Kultur fähig geworden,. zur Quelle zurückzukehren und das Christentum in seiner Reinheit zu fassen. Wir haben wieder den Mut, mit festen Füßen auf Gottes Erde zu stehen und uns in unserer gott begabten Menschennatur zu fühlen. Je tüchtiger aber wir Protestanten in edler Entwickelung voranschreiten, desto schneller werden die Katholiken folgen. Auch

das leidige protestantische Sektenwesen wird aufhören und mit ihm Haß und feindliches Ansehen zwischen Vater und Sohn, zwischen Bruder und Schwester. Denn sobald man die reine Lehre und Liebe Christi, wie sie ist, wird begriffen und in sich eingelebt haben, so wird man sich als Mensch groß und frei fühlen und auf ein bischen so oder so im äußeren Kultus nicht mehr sonderlichen Wert legen.

Gespr. mit Eckermann, den 11. März 1832. [903.

Alphabetische Übersichten

unter Verweisung auf die fortlaufenden Nummern.

1. Anfänge der angeführten poetischen Aussprüche.

Alle die andern armen Geschlechter |

228.

Alle Gestalten sind ähnlich 156.
Alle menschlichen Gebrechen 489.
Alle Tag' und alle Nächte 252.
Allein die Welt, des Menschen 862.
Allgegenwärtige Liebe 4.
Alles geben die Götter 394.
Alles Dergängliche 491.
Altar des lieblichen Danks 15.
An dem öden Strand des Lebens
518.

Angedenken an das Gute 44.
Aus dieser Erde quillen 510.

Bei der Liebe, die den Füßen 746.
Besänftiget des Herzens 484.
Bin ich der Flüchtling nicht 461.
Bleiben, Gehen, Gehen, Bleiben
336.

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Das Schaudern ist der Menschheit

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Des Menschen Seele gleicht 227.
Des Todes rührendes Bild 507.
Die du großen Sünderinnen 746.
Die geschichtlichen Symbole 840.
Die Kirche hat einen guten 863.
Die (Liebesboten), sie verkünden

491.

Die Nacht scheint tiefer, tief 361.
448.

Die Sonne tönt nach alter 23.
Die Thräne hat uns die Natur

4II.

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Edel sei der Mensch 295.
Ein für allemal willst 506.
Ein Gott hat jedem 226.
Ein guter Mensch in seinem, Motto
zu Abt. I.

Ein Sadducäer will ich 512.
Entschlafen sind nun wilde 85.
Er fühlet nun, was dort 589.
Erhabner Geist, du gabst 150.
Es freut sich die Gottheit 481.
Es irrt der Mensch 482.
Es liegt um uns herum 480.

Feierlich sehen wir neben 809.
Feiger Gedanken bängliches 393.
Frage nicht, durch welche 617.
Freudig empfangen wir 491 (543).
freudig war vor vielen Jahren

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Mich verwirren will das Irren 96.
Mit dem Schiffe spielen 66.
Mit Kirchengeschichte was hab’
ich 896.

Mit Worten läßt sich trefflich 786.
Müsset im Naturbetrachten 182.

Nach ewigen, ehernen 229.
Nachdem einer ringt 321.
Nachts, wenn gute 122.
Närrisch, daß jeder 98.
Natur, du ewig keimende 133.
Natur und Geist, so spricht 836.
Nicht irdisch ist des Thoren 415.
Nicht so vieles Federlesen 319.
Nichts vom Vergänglichen 242.
Noch ist es Tag, da rühre 322.
Nun alles sich mit göttlichem 159.
Nur ein Fremdling 508.

O daß dem Menschen nichts 479.
O du, dem ich von Jugend auf 86.
O laß doch immer hier und dort

50.

Ob ich Jrd'sches denk und sinne
30.

Offen stehet das Grab 743.

Reformation hält ihren 858.
Rom will alles nehmen 871.

Sag', was enthält die 895.
Schon fühl' ich bei dem besten 416.
Schwerer Dienste tägliche 316.
Seh' ich den Pilgrim 808.
Sehnsucht ins ferne 494.

Sofort nun wende dich 262.
Sogar das Wort hat 671.
So im Kleinen ewig 164.
So laßt mich scheinen 504.
So wissen wir uns 90.
So schauet mit bescheidnem 184.
So tauml' ich von Begierde 410.
So wandle du, der Lohn 297.
Soll das Rechte zu dir ein 119.
Sollt' er fernerhin nicht 82.
Sonst stürzte sich der 24.
Steigt hinan zum höhren 491.

Thätig ihr Preisenden 304.
Triebst du doch bald dies 320.

über allen Gipfeln 403.
Umzuschaffen das Geschaffne 521.
Und dein Streben, sei's in 324.
Und die Flüsse von der Ebne 6.
Und hat an ihm die Liebe gar 544.
Und hinter ihm im weseniojen
485.

Und ich bedenk' es alle Tage 426.
Und so gleich' ich dir vollkommen
670.

Und so sag' ich zum letzten 251.
Und so soll ich, die Bramane 486.
Und wie nach Emmaus 568.

Verlassen hab' ich feld 26.
Viele folgten dir gläubig 742.
Dom Himmel steigend Jesus 702
(751).

Von der Gewalt, die alle 300.

Wär' nicht das Auge 191.
Was der ganzen Menschheit 408.
Was gemeinen Sinn empört 802.
Was ist das Heiligste? 22 (603).
Was kann dem Menschen Höhres
widerfahren 131.

Was kann die Welt mir wohl 417.
Was machst du an der Welt? 97

323.

Was wär ein Gott, der 177.

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