Es liegt um uns herum Gar mancher Abgrund, den das Schicksal grub, Caffo V. 2. H. 7, 285. [480. Es freut sich die Gottheit der reuigen Sünder. Der Gott und die Bajadere (1797). H. 1, 274. [481. Es irrt der Mensch, so lang' er strebt. Faust, Vorsp. im Himmel (1797?). H. 12, 13. [482. Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen, Besänftiget des Herzens grimmen Strauß, Faust II. 1. H. 13, 3 [484. Hinter ihm im wesenlosen Scheine Lag, was uns alle bändigt, das Gemeine. Epilog zu Schillers Glocke, den 10. Aug. 1805. H. 1, 137. [485. Und so soll ich, die Bramane, Mit dem Haupt im Himmel weilend, Fühlen Paria dieser Erde Niederziehende Gewalt. Legende (1821; schon 1783 geplant). H. 1, 279. [486. Wir sehen in unser Leben doch nur als in ein zerstückeltes zurück, weil das Versäumte, Mißlungene uns immer zuerst entgegentritt und über das Geleistete, Erreichte in der Einbildungskraft überwiegt. Spr. in Prosa, Nat. VI. Nr. 1044 (1822). H. 19, 226. [487. * Wenn gewisse Erscheinungen an der menschlichen Natur, betrachtet von der Seite der Sittlichkeit, uns nötigen, ihr eine Art von radikalem Bösen, eine Erbsünde, zuzuschreiben, so fordern andere Manifestationen derselben, ihr gleichfalls eine Erbtugend, eine angeborne Güte, Rechtlichkeit und besonders eine Neigung zur Ehrfurcht zuzugestehen. Zur ausw. Litteratur (1824). H. 29, 721. [488. Alle menschlichen Gebrechen An den Schauspieler Krüger, den 31. März 1827. H. 3, 355. [489. Indem man bei einer solchen Epoche (dem 50 jährigen Regierungsjubiläum des Großherzogs) bei allem, was in ihr uns Gutes zufließt, an das Vergangene zurückdenkt und die großen Prüfungen überschaut, wodurch eine redliche Thätigkeit gar oft gehemmt worden, so fühlt man die forderungen, die ein bedeutendes Leben an uns machte, so streng und gewissermaßen drückend, daß alle selbstischen Gefühle dadurch ertötet werden, und dasjenige als eine Last auf uns liegt, was uns früher vielleicht zu Eitelkeit und Übermut verführt haben möchte. An Schreibers, Jan. 1826. (Bratran. 2, 228). [490. (Förster hatte die Vermutung ausgesprochen, die Rechtfertigung der Worte ein guter Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt' werde die Lösung des Faustproblems bilden. Goethe verneinte dies mit den Worten:) Das wäre ja Aufklärung; Faust endet als Greis und im Greisenalter werden wir Mystiker. Unterh. mit Förster v. 16. Okt. 1829 (Försters Nachl. S. 216). [492. In diesen Versen (Wer immer strebend sich bemüht.. mit herzlichem Willkommen) ist der Schlüssel zu Fausts Ret tung enthalten, in Faust selber eine immer höhere und reinere Thätigkeit bis ans Ende und von oben herab die ihm zu Hilfe kommende ewige Liebe. Es steht das mit unseren religiösen Vorstellungen durchaus in Harmonie, nach welchen wir nicht bloß durch eigne Kraft selig werden, sondern durch die hinzukommende göttliche Gnade. Unterh. mit Eckermann v. 6. Juni 1831. [493. h) Fortdauer nach dem Tode. Sehnsucht ins Ferne, Künft'ge zu beschwichtigen, Nun begleiten Ihre Thränen einen Gemahl zu der ewigen Sabbaths-Ruhe, einen Mann, der seinen Wochenlohn redlich verdient hat. Er hat ihn nun. An die Großmutter Tertor, febr. 1771. [494. Gott allein kann wissen, wie groß die Schritte sein müssen, die hier die Seele thun muß, um dort seiner Ges meinschaft, dem Wohnplatz der Vollkommenheit, dem Umgang und der Freundschaft höherer Wesen näher zu kommen. Anz. v. Münter, Bekehrungsgeschichte Struensees. (1772.) H. 29, 43. [495. Es war immer so und natürlich, daß der nach Ewigkeit Hungernde und Dürstende solche Speisen sich droben in Phantasie bereitete, die seinem Gaumen hier angenehm waren, sein Magen hier vertragen konnte. Der weiche Orientale bepolstert sein Paradies um wohlgeschmückte Tische. Der brave Norde überschaut vom Asgard in den Tiefen des Himmels unermeßlichen Kampfplag und ruht dann, sein Glas Bier mit Heldenmut auszechend, neben Vater Odin auf der Bank. Und der gelehrte denkende Theolog und Weltkündiger hofft dort eine Akademie, durch unendliche Experimente, ewiges Forschen sein Wissen zu vermehren, seine Erkenntnis zu erweitern. Anz. von Lavaters Aussichten in die Ewigkeit. (1772.) H. 29, 61. [496. |