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nur Bruchstücke mitgetheilt werden konnten, so ist doch darauf gesehen worden, dass dieselben ein in sich abgeschlossenes grösseres Ganzes bilden, resp. mit einander in Zusammenhang gebracht werden. Jeder Schulmann, der weiss, dass ein hastiges Ueberspringen von einem Schriftsteller zu einem andern für den jugendlichen Geist ebenso schädlich ist, wie das Naschen von allerlei Leckerbissen für den Leib, wird dieses nur billigen können. Unter den Schriftstellern, die durch grössere Stücke vertreten sind, befinden sich Swift, Defoe, Edgeworth, Yonge, Lamb, Bulwer, Irving, Macaulay, Dickens, Thomson, Byron, Scott, Th. Moore, Longfellow, Sheridan, Shakespeare und Milton. Auch dürfte das Werk wohl insofern des Beifalls einsichtsvoller Schulmänner gewiss sein, als es der Poesie neben der Prosa ihr volles Recht zu Theil werden lässt. Ausser den grösseren Stücken in gebundener Rede sind zahlreiche Gedichte aufgenommen worden, von denen sich die meisten auch zum Auswendiglernen eignen.

III. Für die Anordnung des Stoffes ist keine andere Regel maassgebend gewesen als die: allmähliches Fortschreiten vom Leichten zum Schweren!*) so dass selbst ein noch wenig erprobter Lehrer vor argen Missgriffen gewahrt wird, wenn er sich an die Reihenfolge der Stücke bindet. Soweit es sich mit jener leitenden Norm in Einklang bringen liess, sind Stücke eines und desselben Verfassers zusammengestellt worden. In der Regel folgt auf ein längeres Stück in Prosa oder gebundener Rede eine Gruppe von Gedichten.

IV. Um das Verständniss des gebotenen Materials zu sichern, sind Randbemerkungen beigegeben worden. Weil aber der Herausgeber der Meinung ist, dass durch solche Anmerkungen Lexikon und Grammatik nicht entbehrlich gemacht werden können und auch gar nicht entbehrlich gemacht werden dürfen, hat er sich auf die Erläuterung solcher Wörter und Wendungen beschränkt, über welche die gebräuchlichen Schulbücher keinen Aufschluss gewähren. Dahingegen ist er mit sachlichen Erläuterungen freigebiger gewesen, weil nicht jeder Lehrer in der Lage ist, über Dinge aus den verschiedensten Gebieten des Wissens ohne besondere Hülfsmittel befriedigende Auskunft zu ertheilen.

V. Ueber die betreffenden Schriftsteller werden am Schlusse jedes Theiles kurze biographische Notizen gegeben; auch wird die Oberstufe eine nach den Verfassern geordnete Uebersicht sämmtlicher in das Werk aufgenommener Stücke bringen. Mit der Unter-Stufe kann begonnen werden, nachdem etwa ein Jahr hindurch die Elemente der Grammatik behandelt worden sind; sie eignet sich für das zweite und dritte, die Mittel-Stufe für das dritte und vierte, die Ober-Stufe für das vierte bis sechste Jahr des englischen Unterrichts. Realschulen, wohl organisirte höhere Töchterschulen, Lehrerinnen-Seminare und andere Anstalten mit annähernd gleichen Anforderungen werden die Ober-Stufe nicht entbehren können, während für solche Schulen, deren Lehrziele niedriger gesteckt sind, die anderen beiden Theile ausreichen werden.

*) Nach demselben Grundsatze sind die,,Edelsteine deutscher Dichtung" und die,,Franz. Gedichte zum Auswendiglernen" von demselben Verfasser geordnet.

Bei mir erschien:

Das Münz-, Maass- und Gewichtssystem im Rechenunterricht für alle Rechenlehrer, dargestellt von

Dr. Albert Kallius,

Lehrer am Berlinischen Gymnasium zum grauen Kloster.

geh. Preis 75 Pf.

Gerhard Stalling, Oldenburg.

Soeben erschien bei Wilhelm Violet in Leipzig:

Fiedler, Ed. und Dr. C. Sachs, Wissenschaftliche Grammatik der englischen Sprache. Erster Band. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage, herausgegeben von Dr. E. Kölbing. Inhalt: Geschichte der englischen Sprache, Lautlehre, Wortbildung und Formenlehre. gr. 8. geh. 6 M.

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Nachdem der erste Band ohne Verschulden der Verlagshandlung einige Jabre lang gefehlt, hat der Herausgeber der „,Englischen Studien" die Neubearbeitung desselben übernommen und mit grösster Sorgfalt vollendet. Der zweite Band, von Prof. Dr. C. Sachs, dem rühmlichst bekannten Herausgeber des Grossen französischen Wörterbuches" verfasst, enthält Syntax und Verslebre. Preis 6 M.

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Jeder Band ist auch einzeln zu haben. Diese Grammatik, welcher schon bei ihrem ersten Erscheinen die günstigsten Beurtheilungen Seitens der deutschen und englischen Kritik zu Theil wurden, sei auch ferner allen EnglischStudirenden bestens empfohlen.

In Karl Winter's Universitätsbuchhandlung in Heidelberg ist soeben erschienen:

Niederberger, Joseph, Anleitung zur Erlernung der italienischen Sprache. Nach einer neuen und fasslichen Methode.

8o. broch. 2 M. 40 Pf.

Von diesem einfachen und praktischen Lehrbuch der italienischen Sprache werden bei Einführung in Schulen den Herren Lehrern von der Verlagshandlung direkt gern Frei-Exemplare übersandt.

Verlag von G. Basse in Quedlinburg:

Auswahl der Minnesänger für vorlesungen und zum

wörterbuche, einem abrisse der mhd. formenlehre und einem verzeichnisse der dichter herausgegeben von dr. K. Volckmar. 4 M.

Verlag von Oscar Leiner in Leipzig.

MOLIÈRE'S WERKE

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deutschem Commentar, Einleitung und Excursen.
Herausgegeben von Prof. Dr. Adolf Laun in Oldenburg.

Band. I. Le misanthrope. M. 2. Bd. II. Les précieuses ridicules. Les femmes savantes. M. 3. Bd. III. Le Tartuffe. M. 2,50. Bd. IV. Le bourgeois gentilhomme. M. 1,80. Bd. V. L'avare. M. 2. Bd. VI. Les fâcheux. M. 1,80. Bd. VII. Don Juan. M. 2. Bd. VIII. Le malade imaginaire. M. 2,50. Bd. IX. Le médecin malgré lui. L'amour médecin. M. 2. Bd. X. L'école des femmes. La critique de l'école des femmes. M. 1,80. (Wird fortgesetzt.)

Zu beziehen durch jede Buchhandlung :

Praktische Lehrbücher zum Selbstunterricht in den neueren Sprachen.

Busch u. Skelton, Handbuch der englischen Umgangssprache. 4. Aufl. Eleg. geb. 3 M.

The English Echo, Praktische Anleitung zum Englisch-Sprechen. 9. Aufl. geb. 1 M. 50 Pfge.

Fiedler u. Sachs, Wissenschaftl. Grammatik der englischen Sprache. 1. Bd. 2. Aufl. 6 M. 2. Bd. 6 M.

Jonson, Ben, Sejanus, herausgeg. u. erklärt von Dr. C. Sachs. 1 M.
Macaulay, a Description of England in 1685, to which are added notes
& a map of London by Dr. C. Sachs. 1 M. 50 Pfge.
Nickels, Englischer Selbst- u. Schnell-Lehrer. 75 Pfge.
Samostz, Engl. Lesebuch für höhere Lehranstalten. geh. 3 M.

Barbauld, Leçons pour les enfants de 5 à 10 ans. 9e édition. Avec vocab. 1 M. 50 Pfge.

De Castres, das französ. Verb, dessen Anwendungen und Formen etc. 1 M. 50 Pfge.

Echo français, Praktische Anleitung zum Französisch-Sprechen. 8. Aufl. geb. 1 M. 50 Pf.

Fiedler, Das Verhältniss der französ. Sprache zur lateinischen. 2. Aufl. 60 Pfge.

Touzellier, Nouvelle conversation française, suivie de modèles de lettres, de lettres de change et de lettres de commerce, mit gegenüberstehender Uebersetzung. geb. 1 M.

Wörter, die gleichlautendeň, der französ. Sprache in lexikal. Ordnung. 75 Pfge.

L'Eco italiana, Praktische Anleitung zum Italienisch-Sprechen. 5. Aufl geb. 2 M.

Eco de Madrid, Praktische Anleitung zum Spanisch-Sprechen. 4. Aufl. 3 M. Geb. 3 M. 50 Pfge.

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Franke, Diccionario mercantil en español y aleman, Spanisch-Deutsches mercantil. Wörterbuch 2 M.

Soeben ist in meinem Verlage erschienen:

Trois siècles de la littérature Française

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par des morceaux choisis de leurs meilleurs auteurs,
accompagnés

d'introductions littéraires et de notices biographiques.

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Im Verlage von Fr. Bartholomäus in Erfurt erschien in zweiter vermehrter Auflage und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Die Harmonie und Charakteristik Charakteristik der Farben

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Ein Vortrag mit freier Benutzung von Goethe's Beiträgen zur Farbenlehre

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EDMUND WALLNER.

Zweite vermehrte Auflage.
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Von Interesse für Maler, Schauspieler, Garderobiers, Kunstfreunde u. A.

Der Literaturfreund, ein Führer für Bücherliebhaber und Buchhändler, herausgegeben von Edmund Hoefer (Stuttgart, A. Kröner), Jahrgang I, Nr. 2, äussert sich über obiges Werkchen wie folgt: Das Schriftchen entstand aus einem Vortrag über das angegebene Thema und bietet in den engen Grenzen, die einem solchen gezogen zu werden pflegen, Alles, was sich billigerweise erwarten lässt. Was uns geboten wird, legt von dem Geist, dem Geschmack und den Studien des Verfassers ein günstiges Zeugniss ab und gewährt dem aufmerksamen Zuhörer oder Leser nicht nur die Fundamentalsätze der Lehre, sondern regt ihn auch an, selber ihnen weiter nachzudenken, sie zu entwickeln und, wo Theilnahme und Verständniss so weit reichen, gelegentlich zur Ausführung und Anwendung zu bringen.

Im Verlage der Unterzeichneten erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

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cartonn. 75 Pf.

Preis für jedes Heft broch. 60 Pf. Die Sammlung ist von Autoritäten in der „Zeitschrift für weibliche Bildung", in der „Zeitung für das höhere Unterrichtswesen" und in der „Monatsschrift für die gesammten Mädchenschulen" wiederholt eingehend besprochen und warm empfohlen worden.

L. Saunier'sche Buchhandlung (A. Scheinert) in Danzig.

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„Unwillkürlich geräth man in einen Zwiespalt zwischen Pflicht und Anstand, sobald es sich darum handelt, von einem Buche Notiz zu nehmen, das mit unerhörter Wahrhaftigkeit und Offenheit über Dinge spricht, die sich nicht vor keuschen Ohren aussprechen lassen. Es ist schlimm genug, dass dergleichen Bücher erscheinen können, wenn sie aber erscheinen und die Grundübel der Gesellschaft nicht nur mit Offenheit, sondern auch mit Wohlwollen gegen das Menschengeschlecht aufdecken, um sie zu heilen, dann haben wir Ursache, dankbar zu sein. Jeder sollte einmal in seinem Leben ein derartiges Buch gelesen haben, um die vielen Klippen kennen zu lernen, welche uns mit der Zeit unsere geschlechtliche Sinnlichkeit bereitet. Das Buch ist aber unendlich mehr als ein Warner, Tröster und Lehrer in geschlechtlichen Dingen, es betitelt sich ganz richtig als Gesellschaftswissenschaft, weil es von jenem Triebe ausgeht, der durch die Ehe die Gesellschaft gründete und zusammenhält. Durch die grösste Gedankenreinheit, Herzensgüte und Wissenschaftlichkeit ermuntert der Verfasser zum Studium seines Buches. Ohne diese drei Eigenschaften würde sein Buch geradezu ein Uebel der Literatur sein, während es mit ihnen der Eckstein einer glücklicheren Welt werden könnte, sobald es nur in alle Schichten der Gesellschaft eingedrungen und mit reinem Herzen geprüft sein würde. Der Verfasser ist furchtbar in seinen Folgerungen, er schrickt nicht vor dem letzten Schritte zurück, wenn es die Heilung der Menschheit betrifft, und um seine Folgerungen noch schneidiger zu machen, zeigt er, wie vielfach doch das Moralgesetz durch das Bedürfniss der Wirklichkeit durchbrochen werde. Man glaube

übrigens nicht, dass es sich darin nur um prickelnde Enthüllungen drehe; im Gegentheil breitet der Verfasser eine Fülle ethischer Gedanken aus, welche alle darauf hinauslaufen, der Menschheit ein neues Vertrauen zu sich selbst, Muth für die Zukunft, Kraft für ein langes Wohlergehen einzuimpfen. Von diesem Standpunkt betrachtet, sind Bücher solcher Art, mit so hobem ethischen Sinne geschrieben, eine Wohlthat ohne Gleichen, weil sie für Jeden geschrieben sein müssen." So urtheilt Dr. Karl Müller-Halle in einer ausführlichen Besprechung in Nr. 32 von „Die Natur" vom 6. August 1877 über das Werk: Die Grundzüge der Gesellschaftswissenschaft, oder Physische, geschlechtliche und natürliche Religion, Eine Darstellung der wahren Ursache und der Heilung der drei Grundübel der Gesellschaft: der Armuth, der Prostitution und der Ehelosigkeit. Von einem Doctor der Medicin. 4. Auflage. Aus dem Englischen übersetzt nach der 13. Auflage des Originals. 624 Seiten. Preis nur 2 Mk. 50 Pf., elegant geb. 3 Mk. 50 Pf. Berlin. Verlag von Elwin Staude. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

Soeben sind im Verlag von F. Schulthess in Zürich erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Breitinger, Prof. H., Die Grundzüge der französischen Literatur- und Sprachgeschichte. Mit Anmerkungen zum Ueber2. verbess. Aufl. 8. br.. Mk. 1,20.

setzen in das Französische.

In Partien 90 Pf.

Schmidlin, U., Ueber die deutsche Geschäftssprache mit besonderer Berücksichtigung des kaufmännischen Briefstils. 8. br. Mk. 1,20.

Schulthess, J., Uebungsstücke zum Uebersetzen aus dem Deutschen in das Französische. 11. durchg. Aufl. 8. br. Mk. 1,35.

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