Dr. J. Baumgarten. Bibliothek interessanter und gediegener Studien und Abhandlungen aus der polytechnischen und naturwissenschaftlichen Lite- ratur Frankreichs. VIII. und XI. German Gems in an English setting by Jane Mulley Iwein und Parzival. Zwei Rittersagen des Mittelalters. Erzählt und erläutert 221 Tristan und Isolt in deutschen Dichtungen der Neuzeit von R. Bechstein. (F. L.) 222 G. Büchmann, Geflügelte Worte. (H. Holstein.) Studium und Unterricht des Französischen. Ein encyklopädischer Leitfaden von H. Breitinger, Professor der neueren Sprachen an der Universität F. L. Rhode's Praktisches Handbuch der Handels- Correspondenz und des Geschäfts-Stils in deutscher, französischer, italienischer und spanischer Sprache. Siebente verbesserte und vermehrte Auflage, bearbeitet von Priscae Latinitatis originum libri tres, scripsit Hermannus Buchholtz. (H.) 457 Emil Henrici. Zur Geschichte der mittelhochdeutschen Lyrik. (Hans The poets and poetry of Scotland, from the earliest to the present time. Comprising characteristic selections from the works of the more note worthy Scottish poets, with biographical and critical notices. By The succession of Shakespeare's works and the use of metrical tests in settl- ing it, by Fred. J. Furnivall. (H.) . Bertrand et Raton, par Scribe; herausgegeben von Dr. O. Dickmann. (K. Systematischer Grundriss der französischen Syntax für höhere Lehranstalten Cours complet et gradué de Lectures françaises. I. Partie (Sexta et Geschwundenes Sprachbewusstsein im Deutschen. Vom Oberlehrer Dr. Gütz- 96 Bemerkungen und Ergänzungen zu Weigand's deutschem Wörterbuch. Vom Einige sprachliche Eigenthümlichkeiten aus dem Wupperthale. Vom ordentl. 98 Die majuskeltheorie der grammatiker des neuhochdeutschen von Johann Zur Geschichte der Kritik und Erklärung des Hildebrandsliedes. Von Dr. Die Nibelungen in der deutschen Poesie. Von C. Rehorn. Programm der Ueber die politische Dichtung Walther's von der Vogelweide. Von Dr. Adolf Grimm. Programm des Gymnasiums zu Schwerin Zur Charakteristik Fishart's. Von Dr. Gustav Dederding. Programm der Beiträge zur Kenntniss von Andreas Gryphius' Leben und Schriften. Von Th. Wissova. In der Festschrift des kathol. Gymnasiums zu Glogau 105 Christian Weise's Verdienste um die Entwickelung des deutschen Dramas. Ueber Schiller's Verhältniss zu Christian Gottfried Körner. Vom Gymnasial- lehrer Franz de Paula Lang. Programm des Gymnasiums zu Marburg Klein Roland, der sterbende Roland, der getreue Eckart auf Quarta erklärt. Von A. Schleussinger. Programm der Studienanstalt zu Ansbach Studien zu Skakespeare's Julius Cäsar (Forts.). Von Professor Erenbert Verzeichniss der Vorlesungen an der Berliner Akademie für moderne Philo- 126 Beiträge zur Feststellung und Erklärung des Shakespeare-Textes. Von Ed. Tiessen. V. A Midsummernight's Dream. Einleitung. D: „Der Name des Elfenkönigs Oberon kommt schon vor Shakespeare in verschiedenen Märchen und Balladen vor; am Frühesten vielleicht in der englischen Uebersetzung des französischen Romans von Huon de Bourdeaux, welche Lord Berners im Jahre 1597 lieferte." Ein ähnlicher und unzweifelhaft identischer Name war schon viel früher in die englische Volksdämonologie verpflanzt worden. In einem in den Archiven entdeckten Schriftstück gesteht ein Benedictinermönch dem Cardinal Wolsey, der Herzog von Norfolk habe ihn rufen lassen, damit er ihn von einem Geist befreie, mit dem der Herzog sich durch Wolsey's Zauberkünste behext glaubte. „And then he asked whether I ever heard that your Grace had any spirit or nay. And I said I never knew no such thing, but I heard it spoken that Oberyon would not speak at such time as he was raised by the parson of Lesingham, Sir John Leister, and others, because he was enchanted to the Lord Cardinal's Grace.“ Wolsey fiel ums Jahr 1529; dieses wäre also das späteste Datum des in mehr als einer Beziehung merkwürdigen Schriftstücks. (Ibid.) In Oberon's Erklärung des Farbenwechsels der Blume love-in-idleness haben die Commentatoren bekanntlich allerlei Beziehungen auf vornehme Zeitgenossen des Dichters finden wollen. Nach Delius' Auffassung ist es Nichts damit. A mer Archiv f. n. Sprachen. LVIII. 1 99 maid on a dolphin's back bedeutet weder die mit dem Dauphin vermählt gewesene Maria Stuart, noch eine Sängerin auf dem Rücken eines künstlichen Delphins mit einer ganzen Bande musicirender Jonasse im Bauche, sondern eine wirkliche Sirene auf einem lebendigen Seefisch. Wenn Oberon sagt: certain stars shot madly from their spheres, meint er damit so wenig die Grafen Northumberland und Westmoreland, wie etwa die Kunstleistungen eines Feuerwerkers, sondern leibhaftige Sterne, die aber durch den verführerischen Gesang der Sirene von Liebe bethört aus ihren Bahnen gelockt worden sind. Unter a fair vestal throned by the west und the imperial votaress versteht Oberon dagegen nicht eine im Westen Europa's als Herrscherin eines Reiches thronende sterbliche Jungfrau, die das Gelübde der Keuschheit abgelegt hat, sondern die so eben im Westen aufgehende Luna." Wenn der Mond im Westen aufgeht, zeigt er sich uns in Gestalt einer ganz schmalen Sichel und hat wenig Anspruch auf das Epitheton throned; dies ist indess noch nicht das gewichtigste Bedenken gegen Delius' Auslegung. Cupido flog zwischen dem kalten Monde und der Erde; er zielte, auf wen? auf den Mond? Dann musste Oberon sagen: auf jene holde Vestalin. Er sagt aber: auf eine holde Vestalin. Ferner: sein feuriger Pfeil wurde gelöscht von den keuschen Strahlen des wässerigen Mondes, und die der Keuschheit geweihte Herrscherin ging in jungfräulicher Beschaulichkeit und liebefrei ihres Weges weiter. Die holde Vestalin hiesse nun wieder der wässerige Mond? Mich dünkt, wenn der Dichter Delius' Auffassung geflissentlich vorbeugen wollte, konnte er es gar nicht deutlicher thun. Die Rolle, die der Mond in dem geschilderten Vorgange spielt, besteht offenbar lediglich darin, dass er die jungfräuliche Herrscherin gegen Cupido's Pfeil beschützt, und in diesem Sinne darf man annehmen, dass unter the moon die Göttin des Mondes, die Göttin der Keuschheit selbst, zu verstehen ist. Wir werden daher fortfahren dürfen, bei der jungfräulichen Herrscherin, auf die der Schaft mit solcher Gewalt abgeschnellt wurde, als sollte er hunderttausend Herzen durchbohren, an die Königin Elisabeth, bei den hunderttausend Herzen an die Herzen ihrer Unterthanen zu denken. Selbst Halpin's Erklärung mag unter all ihren Abgeschmackt |