Page images
PDF
EPUB

Mouvoir (bewegen, St. mouv-); je mus; mû (mus, mue, mues).

Präs. je meus nous mouvons

Ind. tu meus vous mouvez

il meut ils meuvent

Präs. je meuve

Roni. (nous mouvions

Fut. je mouvrai

Pleuvoir (regnen, St. pleuv-); il plut; plu.

Präs. Ind. il pleut (LR 1 c). Präs. Konj. il pleuve. Imperf. il pleuvait. Fut. il pleuvra.

III. Gruppe.

§ 102. Vokalische Stämme.

Asseoir, voir (LR 4).

Asseoir (segen, begründen, St. assey-); j'assis; assis.

[blocks in formation]

§ 101. Anm. Wie mouvoir (doch hat ihr Part. Prät. keinen Circumfler) émouvoir (erregen, wofür meist émotionner) und promouvoir (befördern), welches außer dem Inf. und den umschreibenden Formen nicht vorkommt.

Auch von mouvoir sind für die gewöhnliche Sprache viele Formen so gut wie nicht vorhanden, in dem wissenschaftlichen Ausdruck aber häufig. § 102. 3u asseoir:

Daneben findet sich auch folgende Konjugationsweise, doch werden die y erfordernden Formen nicht mehr gebraucht.

[blocks in formation]

Ebenso wie asseoir haben beide Konjugationsweisen s'asseoir (sich seßen; être assis siten), rasseoir (wieder sehen, beruhigen) und se rasseoir (sich wieder sehen).

Surseoir (à qe, selten qe verschieben) bildet seine Formen nur nach der zweiten Konjugationsweise (mit oi), hat jedoch im Fut. je surseoirai.

[Seoir] (sigen, stehen, von Kleidern; anstehen, geziemen) hat nur die 3. Sing. und Plur.

Präs. il sied

Ind. ils siéent

Imperf. il seyait
ils seyaient

Fut. il siéra

ils siéront

Die umschreibenden Formen fehlen, da das Part. Prät. (sis, sise) nur Sis gehört dem Aktenstil an; gelegen von (oder situé u. a.

als Adjektiv (gelegen) üblich ist. Städten und dergleichen ist assis Das Part. Präs. ist nur als Substantiv üblich: se mettre sur son séant (sich aus der liegenden

[ocr errors]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Die von einzelnen Verben mangelnden Zeiten wurden bei diesen Verben angegeben. Dabei ist nicht ausgeschlossen, daß einzelne Schriftsteller manche Formen gebrauchen, welche für die gewöhnliche Sprache als nicht vorhanden gelten. Andere Formen sind selten, werden aber noch von der Grammatik anerkannt; so einzelne Zeiten von conquérir, décevoir, mouvoir u. a.

Was von den eigentlichen Defektiven (accroire, braire, clore, éclore, choir, dépourvoir, querir, reclure, seoir und traire) erhalten ist, findet sich an der diesen Verben zukommenden Stelle verzeichnet.

Bruire (rauschen, lärmen) geht jezt nach der II. Hauptkonjugation in den Formen il bruissait, ils bruissaient. Außer dem Infinitiv kommt sonst nur il bruit vor. Bruyant ist Adjektiv geworden.

Von chaloir (daran gelegen sein) ist nur die 3. Sing. Präs. Ind. erhalten in il ne m'en chaut (daran ist mir nichts gelegen) und peu m'en chaut (es kümmert mich wenig). Das Part Präs. liegt in nonchalant (sorglos, phlegmatisch).

zur sizenden Stellung aufrichten). Wie [seoir] geht [messeoir] (übel anstehen, nicht geziemen).

Wie voir:

entrevoir (ahnen, vermuten) und revoir (wieder sehen). — Ferner pourvoir à qe (sorgen für etwas) und prévoir (vorhersehen), welche im Fut. je pourvoirai, je prévoirai bilden; das erstere hat im hist. Perf. je pourvus.

Von dépourvoir ist nur das Part Prät. dépourvu (entblößt, nicht im Besitze von etwas) erhalten.

Ferner:

Déchoir (herabsinken, St. déchoi-); je déchus; déchu.

[blocks in formation]

Die Formen mit y und das Futur kommen nicht mehr vor.

Ebenso geht échoir (zufallen, fällig werden), doch ist es der Bedeutung gemäß nur in der 3. Person üblich. Es hat ein Part. Präs. échéant (le cas échéant vorkommenden Falles); auch méchant (böse) ist ursprünglich Part. Präs. eines hierher gehörigen Verbs. Das einfache choir ist noch im Inf. üblich, besonders in (se) laisser choir.

Von férir (stoßen, schlagen) findet sich der Inf. in sans coup férir (ohne Schwertstreich), seltener das Part. Prät. féru (verseffen auf).

Frire (backen) hat im Part. Prät. frit. Von den einfachen Zeiten ist nur der Sing. Präs. Ind. (je fris, tu fris, il frit), der Sing. des Imp. (fris) und die Future (je frirai, je frirais) erhalten. Die fehlenden Formen werden mit faire frire umschrieben (vgl. faire bouillir und faire cuire neben cuire).

Von gésir (liegen) ist erhalten die 3. Sing. und Pl. des Präs. Ind. (il gît, ils gisent), dieselben Personen des Imperf. (il gisait, ils gisaient) und das Part. Präs. (gisant). Nach i klingt s immer scharf; früher schrieb man auch ss. Gésir ist von Sachen oder Toten (ci-gît hier ruht) zu gebrauchen. Auf Sachen angewandt, heißt es meist: unbeachtet daliegen, als wertlos weggeworfen sein. Auf Lebende angewandt bedeutet es: hilflos daliegen.

Von issir ist nur das Part. Prät. issu (hervorgegangen aus, abstammend von) erhalten.

Von ouïr (hören) findet sich noch das Part. Prät. ouï in scherzhaft altertümlicher Rede, selten in ernster Sprache. Ouïr steht entendre gleich (hören), beide stehen écouter gegenüber (zuhören, lauschen). Ouïr und entendre nie: hören = erfahren, daher: ich habe es gehört (= erfahren) je l'ai entendu dire, j'en ai entendu parler (alt je l'ai ouï dire).

Zu erwähnen sind noch folgende Formen: von apparoir (erhellen, sich ergeben) findet sich im Aktenstil il appert; von souloir (pflegen) noch il soulait vor Infinitiven (aber nur scherzhaft), von sourdre (hervorquellen) die Form il sourd (l'eau sourd ist noch ziemlich häufig), von tistre (weben, wofür jezt tisser) das Part. Prät. tissu. Von dem alten Verb ouvrer (bearbeiten), welches im Präsens j'euvre (vgl. alt je treuve von trouver u. a.) bildete, findet sich noch das Part. Prät. ouvré (engl. wrought zu to work) in du fer ouvré (durch Schmieden in bestimmte Form gebrachtes Eisen), dafür auch ouvrage. Weitere Einzelheiten im Ergänzungsheft.

§ 104. Unpersönliche Verben (verbes impersonnels). Defektiv sind auch die unpersönlichen Verben, weil sie ihrer Bedeutung nach nur in der 3. Sing. vorkommen können: il pleut, qu'il pleuve, il pleuvait, il pleuvra usw.

Die üblichsten sind il y a1 (es gibt), il est2 (es gibt),

- Nur ausnahmsweise hat y doppelte Funktion und ist zugleich als Ortsadverb zu übersehen: C'est une chapelle un peu profane: il y a des statues de toutes les divinités. Die Auslassung von y war der alten Sprache geläufig. Notre ancienne langue ne disait pas il y a, mais il a, ce qui voulait le cas-régime du substantif (Brachet). Vgl. den süddeutschen Ausdruck: es hat für es gibt.

2 Meist in der Poesie, doch auch in Prosa, wo es sich um die Existenz im allgemeinen handelt: Il n'est pire valet que celui qui raisonne.

il s'agit de (es handelt sich um), il y va de (es dreht sich um, es gilt, z. B. il y va de la tête), il importe (es ist wichtig), il arrive (es geschieht), il s'entend (es versteht sich), il vaut mieux (selten il est mieux, es ist besser), il résulte und il s'ensuit (es folgt daraus; il suit nur im wissenschaftlichen Gebrauch).

Ferner il neige, il tonne (donnert), il grêle (hagelt), il gèle, il dégèle (taut), il fait beau, il fait froid, il fait nuit u. a.

Anm. 1) Wenige dieser Verben sind ausschließlich unpersönlich. Auch pleuvoir wird manchmal persönlich konstruiert: Les tuiles pleuvaient sur la chaussée. So deutsch: regnen, hageln = dicht fallen.

2) Der unpersönliche Gebrauch kennt nur den Singular, auch wenn das Substantiv, welches zu il das logische Subjekt bildet, im Plural steht: Dans tous les temps, il s'est trouvé des hommes qui ont cherché un moyen de succès dans le contre-pied des opinions reçues (im Kampfe gegen die herrschende Ansicht).

[ocr errors]
[ocr errors]

hauptsächlich bei

...

3) Unpersönliche Konstruktion im Passiv findet sich Verben des Denkens und Sagens: comme il a été dit plus haut, il fut convenu que il fut connu que il fut décidé que .. Sonst meidet man dieselbe und wählt als Subjekt on, welches ältere Grammatiker daher ein unpersönliches Pronomen nannten: On dansera (es wird getanzt). On ferme! (es wird geschlossen!). Dîne-t-on bientôt? (wird bald gegessen?). 4) Bei Zahlenangaben darf nicht statt il y a der unserem es sind entsprechende Ausdruck gewählt werden: Combien y a-t-il de maisons dans ce village? Il y en a cent soixante (nicht ce sont). Il y a trois lieues d'ici à Nantes. Dagegen nous sommes cinq (es sind unser fünf), ils étaient huit. Troßdem findet sich il y a hin und wieder durch anderes erseßt: Je suis comme ce soldat de Waterloo, qui, couvert de blessures, regarde. devant lui, les plaines inondées d'ennemis jusqu'à l'horizon, et se laisse tomber en disant: Ils sont trop (Souvestre). Les dix lieues qui sont de Damiette à Mansourah (Michelet). Et dire qu'ils sont en France quarante mille galopins à qui notre profession fait venir l'eau à la bouche (A. Daudet), Ne parlez pas de déportation quand ils sont sept ou huit mille que la République a déportés et qui attendent que vous les délivriez (J). On dirait des inscriptions cunéiformes, qu'il n'est qu'au pouvoir de cinq ou six Ledrain sont-ils même autant? de couramment déchiffrer (J.). Sehr selten ist ce sont in solchen Fällen: De 1803 à 1835, ce sont trente-deux ans (Génin).

Der unpersönliche Gebrauch hat sich nämlich erst verhältnismäßig spät und allmählich aus dem Gebrauch des männlichen il entwickelt.

Plattner, Grammatik I. e.

8

5) Das unpersönliche il fehlt öfter: suffit, n'importe, à (de) quoi sert?, que sert? In mieux vaut, autant vaut, point n'est besoin, force me fut hindert die Stellung den Zusaß von il.

Die Volkssprache läßt il noch häufiger weg: faut y aller, y a pas à dire, comment va? (wie gehts?) usw.

Die Auslassung muß stattfinden:

a) In einer Reihe von meist der Volkssprache angehörigen Redensarten: qu'importe?, peu importe, peu me chaut (es liegt mir wenig daran), peu s'en faut, tant s'en faut, reste à savoir (es fragt sich nur), mal lui en prit (übel bekam es ihm), si bon vous semble, que vous en semble?, m'est avis2 (mich dünkt), si tant est que . . . (wenn überhaupt), que sert? d'où vient?, de là vient que . . ., soit dit entre nous (en passant), und ohne Verb in libre (permis) à vous (es steht Ihnen frei). Besonders auch in formelhaften Wunschsäßen ohne que, vgl. den Konjunktiv im Hauptsaße. Daher z. B. soit que . . . soit que.

b) Wenn das zugehörige Verb im Part. Präs. steht 3: Il prit sur lui d'obtenir ce consentement, n'y ayant rien qui pût faire un légitime obstacle (About).

§ 105. Im Deutschen unpersönliche Ausdrücke,
welche es im Französischen nicht sind4:

Fâcher war

Es ärgert mich je me fâche, je suis fâché, j'enrage. früher unpersönlich und findet sich manchmal noch so gebraucht: Il lui fâchait de le voir (Saint-Marc Girardin). Dont bien me fâche (Courier). Il vous fâche d'avoir travaillé si longtemps sans faire fortune? (J.) Ein Beispiel von Pons findet sich in der Zeitschr. f. neufrz. Spr. u. Lit. III, 127.

Es sieht aus als ob ich j'ai l'air de: Je désire que vous n'ayez pas l'air de me fuir (J.)

Es ist mir bekannt je sais, je connais, je n'ignore pas, doch auch Il est à notre connaissance que (J.) Es ist bekannt on sait usw.

Selten il est connu: Dieu m'est témoin de ce que je dis. Il est connu à tout le monde qu'on a cherché à former des complots dans l'armée (JeudyDugour).

sonne.

Es bekommt ihm gut il s'en trouve bien.

Es bläst on sonne, es bläst zum Sturm on sonne la charge, la charge
Le ralliement sonne de part et d'autre (L. Halévy).

1 Dieses (genetivische) en fällt weg, sobald ein de eintritt: Bien à pris

à la France de ne renier ni son nom ni sa foi (Geruzez).

2 M'est avis steht sehr selten mit il: Mais il nous est avis que l'initiative

de ces modifications ne partira point de Friedrichsruhe (J.).

3 Mit Unrecht manchmal als veraltet bezeichnet.

4 Die meisten dieser Redensarten waren auch im Französischen früher unpersönlich und werden öfter noch so behandelt.

« PreviousContinue »