Etwas fürchten und hoffen und sorgen, Muß der Mensch für den kommenden Morgen, Schiller. Der Unglückliche wiegt nicht die Worte ab; leicht nehmen sie den Ton seiner Lage an, und der Weise horcht auf ihren Grund, nicht auf ihren Schall. Klinger. Wenn Wenn du die Blume pflückst, ist sie gebrochen. Es auch bald überstanden. Grubbe. Das Schicksal giebt den Menschen oft den Wunderbalsam früher als die Wunde. Jean Paul. Es liegt in der Menschenseele ein Sehnen, das uns vorwärts zieht, einem nebelhaften Ziele entgegen, dem wir den Namen Glück gegeben haben. In der Jugend lächelt es uns entgegen als Rosenkranz der Liebe, Ehre nennt es der reifere Mensch und Ruhe der lebensmüde Greis, und doch befriedigt weder Liebe noch Ehre Burow, Denksprüche. 9 nach Ruhe das sehnende Menschenherz, es fühlt sich vorwärts gezogen zu unbekanntem, ungenossnem Glücke. Doch wie beim Vorwärtsschreiten auf jedem Wege der leicht goldne Saum, wo der Himmel auf der Erde ruht, uns immer gleich fern bleibt, so bleibt immer gleich fern das Glück, von deffen eigentlicher Natur wir nichts anderes wissen als daß wir danach verlangen. Julie Burow (Herzensworte). Die Tugend übt sich schlecht im Glück, das Unglück, Das ist der Himmelsstrich für Menschengröße! Körner. Ergebung und Entsagung. Vor keinem Leid, so schwer es sei, Hartmann. In jeder Entsagung liegt für uns manche Wohlthat, manche Bewahrung eingehüllt. Ein blindes Auge kann sie freilich nicht sehen, aber ein demüthiges Herz kann fie glauben. Man kommt nie zu kurz, wenn man die Wege geht, die Gott uns vorzeichnet. Wohl dem, der sich diese Wege gefallen läßt! Besser noch, wem sie gefallen! Bilder ohne Rahmen. Verzweifle keiner je, denn in der trübsten Nacht Wieland. Kein Schicksal giebt's; es giebt nur Muth und Willen Sei stark durch dich, so ist die Palme dein. Schulze. Wenn man leidet, liebt man nur Zeugen, die mit uns leiden, und keine Zuschauer, die die Neugierde blos herbeilockt, die aus unserm Leiden Hoffnung für die Zukunft schöpfen. Klinger. Doch wenn der Schmerz sich auch entgegen thürmet, Werner. Das Unvermeidliche muß jeder tragen; Es rechte keiner mit den Sternen, Die Welt versenkt uns in ein Meer von Grämen, Platen. Daumer. Resignation ist ein freundliches Mütterchen, die für jeden Kummer ein Hausmittelchen hat; aber der Gram ist ein schwarzer Tausendkünstler, ein wahrer kleiner Teufel, der alle Formen annimmt und sich überall gern einschleicht: meistert ihn natürliche oder Kunstheiterkeit nicht, so hockt er sich auf die Glückseligkeit selbst und spritzt sein Gift in ihren Freudenpokal. Benzel-Sternau. Thränen sind ein Geschenk Gottes so in Freude, als in Schmerz. Duller. Durch Leiden lernen wir nachdenken; und den Honig der Weisheit für das Leben in der Welt sammeln wir nicht von Blumen, sondern von Dornen. Wer weint, vermindert seines Grames Tiefe. Wer sich von dem goldnen Ringe Wie es geht, so laßt es gehen, Will und soll und muß geschehen. Bulwer. Wer wird sagen: „wo soll ich Trost suchen!“ während ein Gott im Himmel ist? Des Lebens ungemischte Freude Bulwer. Ward keinem Frdischen zu Theil. Schiller. Die Verluste des Herzens (in der Liebe) werden oftmals reichlich durch die Erfahrungen der Vernunft ersetzt. Bulwer. |