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$ 75.

§ 76.

§ 77.

2) die zweite: Unterfcheidet fich nicht von der gemeindeutschen schw. konjugation. Wie in diefer bleibt der wurzelvokal unverändert: z. b. baua: bau, bauft, baut; baua, baut, baua; baute, baufte, bauta; bauten, baute, bauten; gebaut.

Anomalien.

A. Mifchformen: die entsprechenden gemeindeutschen find im ohz. faft alle durchweg fchwach geworden. Neben den in der tafel der starken konjugationen angegebenen find zu bemerken: terfchrecken, præt. terfchrôk; conj. terschreckte; part. præt. terfchreckt. (verfchrecken ift durchweg fchw.) fchaffen. præt. fchaffte; part. præt. gefchafft und gefchaffen (jenes fo viel als erarbeitet, bewirkt). hæren. præt. hûr; conj. præt. hîr; part. præt. gehært; fchtecken, præt. fchtók, conj. præt. fchtêk, part. præt. geschteckt; frông und frêng (beide gmd. fragen), præs. fróg, frogft und frégft, frogt und frêgt; præt. frúg, frôgte und frêgta; conj. præt. frig; part. præt. gefrôgt; imperat. frog, frogt. bêng (gmd. beugen, biegen), præt. bûg und bêgta; conj. præt. bêgte; part. præt. gebegt und gebûng. verlefchen, præt. verlefchte; part. præt. verlefcht und (weniger gebräuchlich) verlofchen. B. regellos ab- und umlautend: kring (accipere) 2o u. 3 s. præs. krichft, kricht; præt. krêch; part. præt. gekrêng

=

und krêng. lafen, præs. lâf, läfft, läft; præt. lif und lof; conj. præt. leff; part. præt. geloffen. hänga, præt. hung und hing; conj. præt. hing; part. præt. gehånga, häufiger gehängt. C. defective; von gebaren ist nur das part. præt. geburen in § 78. gebrauch; die übrigen formen werden lieber umfchrieben von barfchten (gmd. berften), nur das part. præt. geborschten.

D. præterita mit præfensbedeutung.

1) meffen (debere gmd. müffen). abweichend vom gmd. pl. præs. ind. meffen, mefft; conj. fehlt; conj. præt. mefte.

2) derfen. præs. derf u. f. w.; præt. dorfte; conj. præt. derfte; part. præt. gedorft.

3) känna (gmd. können). s. præs. kann u. f. w.; pl. känne, kännt, känna; conj. ungebräuchlich; præt. kunnta u. f. w.; conj. præt. kännta u. f. w.; part. præt. gekunnt.

4) mệng. s.præs. mỏg u. f. f.; pl. mêng, mêgt, mêng; conj. fehlt ; præt. muchta; conj. mechta; part. præt. gemucht, auch wohl gemocht.

5) wiffen. s. præs. wäss u. f. f.; pl. wiffen; conj. fehlt; præt. wuffta; part. præt. gewuft.

6) follen. 2o s. præs. ind. foft. 3 s. præs. ind. fell neben foll; fell ift aber fchon veraltet.

7) wollen. 2 s. præs. witt und wutt.

E. andere wildlinge.

§ 79.

1) gîn (gmd. gehen) hat einen defpectiven imperat. gê neben gî, § 80. und hat im præt. gung neben gäng; conj. præt. gäng; part. præt. gange neben geganga.

2) fchtin (gmd. stehen). præt. fchtand und schtund; conj. præt. fchtänd; part. præt. gefchtanden.

3) bränga. præt. brochta; conj. præt. brechta; part. præt. gebrocht. 4) denken. præt. dachta; conj. præt. dechta; part. præt. gedacht. 5) tûn (gmd. thun). 2o u. 3o s. u. 2o pl. præs. ind. kürzen das u: tuft, tut. præt. tôt und têt u. f. f.; conj. præt. têt u. f. f.

6) haan (gmd. haben). præs. hô, hoft, hot; haan, hot, haan; conj. hô, host, hô; haan, hot, haan; præt. 2o s. hafte, 2o pl. hatte; conj. præt. hette u. f. f.; part. præt. gehat.

7) fein. 3° s. præs. ind. is; 1o u. 3o pl. præs. ind. fän und fein; part. præt. gewafen u. gewâft.

8) fân. imperat. fe, feh neben fâ; præt. foch; conj. præt. fech;

§ 81.

2o pl. præs. ind. fat. (Ueber jenes fe vgl. Grimm gram. III,

247. 305.)

VI. deklination:

Erftlich: fubftantiva: das Ohz. hat 10 fubftantivdeklinationen: 6 ftarke, 2 fchwache, 2 gemifchte.

A. ftarke deklination.

§ 82. 1) fingular. Für alle 6 deklinationen die nämlichen endungen, welcher jedoch nur die masculina und neutra genießen, indem

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§ 83.

Nur leib, ômd, kind und die namen der wochentage auf tig haben die dativendung e behalten, und auch dies nur in bestimmten fallen, nämlich leib nach in und von, ômd nach von und an dan: von ômde, an dan omde (doch hoert man auch von ômd und an dan ômd), die wochentagsnamen nach an: an freitige (doch wird auch hier das e oft verschmæht) und kind in der verbindung: mit fän kinna. Alle übrigen verfchmahen die dativendung. Die wörter auf k, mhd. c, gmd. g, können im g. d. und a. das k erweichen.

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Belege: zur erften: ræfe, ræfe, ræfen, ræfe, ræfe. zur zweiten: kind, n. g. a. pl. kinner, d. kinnern, v. kinnerfch (das einzige wort, welches eine befondere vocativendung annimmt.. wenn der anlaut nicht widerfpræche, könnte man es für den v. pl. von ginner, gmd. gönner, halten, dann würde das wort der sechsten zuzuweisen sein, und von einer befondern vocativendung überall nicht die rede fein können). zur dritten: bock, pl. n. g. a. v. beck, d. pl. becken, zur vierten: grund (als msc. ratio, als fem. vallicula) n. g. a. v. grinde, d. pl. grinden. zur fünften; horn, n. g. a. v. herner, d. pl. hernern. zur fechsten: engel, n. g. d. a. v. engels; pidel, n. g. a. v. pl. pidels, d. pl. pidels und pidelfen; karrel, n. g. a. v. pl. karrels, d. pl. karrels und karrelfen. fchteier, pl. fchteierfch.

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doch werfen nur menfch, ris (gmd. riefe) und hôs (gmd. hafe) die flexionsendung im s. niemals ab. herr kann im a. s. die endung entbehren, alle übrigen flectieren im s. nur den gen. die feminina

im s. indeklinabel.

C. gemifchte deklination>

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d. a.

Belege. zur erften: tuffel (gmd. pantoffel), g. s. tuffels, n.

v. s. tuffel. pl. tuffeln. zur zweiten: harz (cor), g. s, harzens. d. s, harzen. n. a. v. harz, pl. harzen.

§ 85.

§ 86.

Modificationen.

§ 87.

§ 88.

$ 89.

§ 90.

§ 91.

A. der flexionsendungen:

A. Endung e. Sie wird verschmæht

1) von flack (gmd. fleck), haar (fem. gmd. har, lat. crinis), kâs (cafeus), leit (gmd. leute), bæn (bein), fifch (in der bedeutung fifchfpeife, z. b. gebrôtne fifch), pfeng (pfennig), fchtæn, fchwein, trâm.

2) von den masculinen auf rm, rn, m (gmd. ben), en, ^ng (gmd.
^gen), lich, z. b. årm, fchtarn, karn (gmd. kern), kårrn
(carrus), kolm (gmd. kolben), bånfen, dæng, dreilich
(gmd. dreier, trinummus), pl. dreiling.

3) von den auf e auslautenden, z. b. bære (gmd. bohrer).
4) von den ableitungsfilben er und el (die verkleinernde ausgenom-
men), z. b. wunner, eppel.

B. Endung en.

1) den anlaut derfelben betreffend.

a. ihn verfchmahen.

a. die wörter, welche auf vokale auslauten, z. b. bålwire,

d. pl. bålwiren; hê (collis), d. pl. hên; mufchellei (fraus furtiva, vgl. frz. mouche, fp. mosca, moscon), d. pl. mufchellein, bæra, d. pl. bæren.

B. die ableitungsfilben er und el (nicht jedoch die verkleinernde), ling, z. b. känner, d. pl. kännern; fehtifel, fchperling (d. pl. schperlingg).

7. die wörter, deren wurzel auf r auslautet, z. b. herr, bärr, fchterr, dorr (dorn fem. im ohz.).

b. es können ihn entbehren: die wörter auf l, z. b. kol (carbo), pl. kollen und kolln, fûl (planta pedis), pl. fùln. c. es können denfelben vor den ftammauslaut fetzen die wörter auf 1, z. b. fchtraal, pl. fchtråeln, naal, d. pl. naeln; gaul, d. pl. geieln; mîl (gmd. mühle), pl. mieln. Und ist dabei zu bemerken, daß das e in diefem falle nur sehr leise gesprochen wird, ausgenommen, wenn ihm ein diphthong vorhergeht wie in geieln.

2) den auslaut derfelben betreffend.

schmæhen

Denfelben ver

a. die wörter mit vokalifchem auslaut, z. b. bau, d. pl. baue;

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