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niedergehauen ift und welche man gmd. hai, alfo haifisch, zu nennen beliebt. Hinzuzunehmen find: fich aufklååren fich aufklæren, klar, hell werden; fålb felb, z. b. falbannert felbandert; må ån (papaver), må åntïch (montag), tråån træne (lacryma); verschmåa = verschmæhen (mhd. freilich fmâhen); å dlåwång (eau de lavende); klåtern (zerlumpte kleidungsstücke); wåren (wahren); zåldå åt (foldat). åå kann auch = gmd. a stehen, z. b. ååre firen frz. arriver; dråån (dran), grååm (gram), Kåårel (Karl), gåågarn; nåån = hinan, fchlååm fchlamm;

ren

fchtååtlich =

ftattlich; wå åtfcheln = watfcheln; åån =an. Regel das a ift ohz. &, wenn es einem gmd. a entfpricht.

2) a:

a.

Anm.: dies & ift im texte nur dann beringelt, wenn es zur vermeidung misverständlicher homoeographie notwendig war. Die länge des å ift im folgenden nur dann durch aa bezeichnet, wenn ihm nicht ein einfacher konfonant mit folgendem vokal folgt; dafür ist aber aa auch immer wie åå (gemeine schrift åh) zu lefen.

gmd. a. 1) in allen ausrufen und naturlauten. 2) in Andrés Andreas, arpen (arbeiten), arbt (arbeit), arbter (arbeiter), da s s (daß), Hannel (Hannchen), Hanning (Hannchen), hanfchich (handfchuh), hatte, hafte, hatten (hatte, hattft, hatten); mantel (mantel); marteln (martern); martellei (d. i. quælerei); martler (märtyrer), schmant (d. i. gassenkoth); vatter (gevatter), z wanfig (zwanzig), zormatfchen (zu einer breiartigen maffe machen). 3) in fremdlingen, z. b. adjê, frz. adieu.

b. =

gmd, ä, z. b forwarts

vorwärts, fchatzelfchätz

lein; hannel (lites), pl. v. hånnel.

C. = gmd. ë: arwes = erbfe, Wilhalm Wilhelm (mhd.
Willehalm), walt welt (mhd. wërlt).

d. = gmd. e: dafter = defto, drafchen

drefchen.

e.tonlofem e: längara = längere. Ein folches a kann

immer statt e im auslaut gebraucht werden und wird fo gebraucht, wenn ein derartiges wort den fatz fchließt.

3) a (im texte a, aa, ah).

a. felten gmd. â, nämlich in dem namen des buchstaben a, ferner § 40. in âmteier = abenteuer (mhd. aventiure), korafche (frz. courage), knatern, wofür jedoch auch knætern (knattern).

b.

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gmd. au, ahd. au, mhd. ou, nnd. ô oder û: bâm = baum; râ chrauch; frå frau; genâ genau; grâ = grau. Nur hauf, haubt und lauf (letzteres jedoch nur als grundwort in zusammensetzungen, z. b. lâmslauf) behalten ihr au.

Anm. die bezeichnung der länge eines in offener filbe stehenden vokals wird fortan in diefem teile des gloffars unterbleiben.

C. = gmd. æ: fâg fæge (ferra); schama = schæmen (pu

d.

dere).

= gmd. langem ë: âm = eben (modo), ârd
= wegen.

e. gmd. ë: pâch (wofür jedoch auch pich) =

f. =

brett.

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gmd. äu (wo man eig. æ, mhdschem öu entsprechend, erwartet): bamer

bäume, lafer läufer.

g. gmd. ê (felten): fân =fehen.

h. agf., mhd. æ: râz d. h. gewaltige gliederkraft, ags. ræs, vgl. mhd. ræze, d. h. hitzig.

4) e:

=

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a) e: wecken. b) ä: wefch (wäfche). c) = æ: fchleffrig (fchlæfrig). d) = ö: kepp (köpfe). e) œ: hefflich (hoeflich). f) i und ü, nämlich vor r: kerch (kirche), ferfcht (fürft). g) : lerch (lerche, alauda).

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§ 41.

fele. b) œ: êl (oel), § 42. fchroten), drêna (drochfchwægerin; fchtêk =

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biegen. e) =nnd. ê, agf. â, gmd. ei: fch pêk, nnd. fpeke,
agf. fpáca, gmd. fpeiche (des rades).

6) tonlofes e:

a. geblieben

a) zwischen r und 1: Karel Karl; karrel = kerl (ahd.

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§ 43.

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g)

W

99

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gnade (mhd. genâde). glauben (gläuben).

f: finefe fünf (ahd. finevi), hannef

=

(mhd. hanef) = hanf.

n: fiwena (gth., ahd. fiban) = fieben.

b ft: oweft obft (mhd. obez).

99

b. verfetzt: 1) vor eln, statt len: haueln
2) zwifchen r und n: garen

. § 41.

7) i:

$ 45.

$ 46.

$ 47.

fühlen.
garn.

=

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a) ü: bichsbüchfe, fichs = füchse. b) = gmd. u:
gedillig geduldig (früher gedüldig); schillig= schul-
dig; finkeln = funkeln; inter unter-, z. b. interfchteier
= untersteiger.

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8) (im texte ih, ie): a) lang ü: iwel übel, kliker =
klüger. b) i: fchmid fchmidt (faber ferrarius), fchli-
ten fchlitten, zinzinn, rît ritt (equo vectus eft).
c)œ: im konj. præt. von hæren (hæren), z. b. hîrich,
hærte ich; ferner in fchin fchoen, hîna = honen; in
ausfina, verfîna ausfoehnen, verfoehnen, vgl. gmd. füh-
nen; fodann als umlaut von û: rût (gmd. roth), comparat.
riter; gut, comp. giter. d) = è in gîn gehen und
fchtin ftehen. e)
e) ei (felten): lifa leife; fchtîz

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n ch, z. b. minnich (mönch, lat. monachus), mannich (vgl. ahd. managei).

u vor r, welches weder i noch ü noch u vor fich leidet, z. b. worfcht (wurft); feltener vor andern, z. b. fchoss (fchuß).

û, z. b. flochch (flug).

c. ô, z. b. koll (kohle).

d.

=

a, z. b. wos (was), hoft, hot, gewochfen, kolender, fchormant (frz. charmant).

e. i; loff (lief, præt. v. lafen, currere).

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11) ô: a) â, z. b. fchof (ovis), fchlof, loden, fòch (vide § 48.

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bat). b) a: grós (gramen), blôt (folium), rôd (rota

=

currus), nôch (poft).

12) u: a) =u: unten. b) = û (mhd. uo): husten, ruffen, fuchchen § 49. (gmd. fuchen), bluttft (gmd. bluteft), blutt (blutet), blutte (blutete), geblutt (geblutet). c) = ü: huppen (hüpfen), gebrull, brullen d) o (gth. u) vull, tull, quull. e) ô: hunnig (mel), munden (luna).

=

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=

=

=

13) ú: a) ú: ûr (horologium). b) ô: ûr (auris), ufen, bût § 50. (nuntius), flûk (pulex). c) = î im præt. ursprünglich reduplicierender vollwörter: blûs (blies), fûl u. dgl., woneben jedoch auch i. d) o: trûk (trog). e) =u: betrûk (betrug).

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14) ä: a) = ei (mhd. ei): ä (ein), ämmer (eimer). b) : § 51. fchänner (fchoner). c) = ü: schärz (fchürze). d) = eu: lächten (leuchten). e) = a: kännte, länksen (langsam). f) = ö: kännte (könnte, lat. poffet). g) e: känne (kennen). h) êärfcht (erft), jänner (jener), fchwärrer (fchwerer). i) i vor r: härt (hirte), feltener nach r: bränga (bringen). 15) æ: a) ei (goth. ai, fehr häufig): æ (ovum), bæde (beide). § 52.

=

b) = au (nnd. œ, mhd. öu, ou): kæfen (kaufen), tæf (taufe, mhd. töufi), tæfen (taufen, älter täufen). c) = eu, äu (mhd. öu): fræd (freude). d) = œ: hæren (hæren), gewæne (gewoehnen). e) = ê: bær (beere), kæren (kehren). f) = lang ë: ræn (pluvia); fæng (fegen). g) = î: schmæren (schmieren). 16) ei eu, äu (mhd. meist iu): eich, feier, meis (mures); fonft = § 53. ei mhd. î: eisen, mhd. îfen; fchpeis, mhd. fpife.

B. Umlautung.

1) å lautet um a) in a, z. b. kåsten (cista), pl. kaften; hånnel (lis), pl. hannel. b) in ä, z. b. fall (cafus), pl. fäll. c) in e, z. b. aft (ramus), pl. eft. d) einmal in ê, nämlich schtadt (urbs), pl. fchtête.

2) aa lautet um a) in â, z. b. naal (clavus), pl. nâl. b) in æ, z. b. zaan (dens), pl. zæn.

3) o in e, z. b. bock, pl. beck.

4) ô, a) in â, z. b. grôm (fossa), pl. grâm. b) in ê, z. b. foden (filum), pl. feden; fchlók (ictus), pl. fchlêk.

$ 54.

5) u, a) in i, z. b. bruch (fractura), pl. brichch. b) in e, z. b.
wulf (lupus), pl. welf.

6) û, a) in î, z. b. brûch (d. i. morast), pl. brîcher. b) in i,
z. b. tuch (pannus), pl. tichcher. c) in ê, z. b. buden
(= gmd. boden), pl. beden; flûk (gmd. floh), pl. flè.

7) au in ei, z. b. zaun (fepes), pl. zein; maus (mus), pl. meis. § 55. III. über vorfilben.

1) ter

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gmd. er, z. b. terlaum (erlauben). 2) dô u. doder= gmd. da, z. b. dofir, doderfîr = dafür. 3) ver= gmd. er,

z. b. verzeêeln

$56. IV. über endungen:

$ 57.

erzælen.

1) eln gmd. len, z. b. fchoeln fcholen = fcholn
gmd. fchalen; verweieln Verweiln = gmd. ver.
weilen. Ueber die ausfprache f. § 90, c.

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2) me, ne, nge= gmd. men, nen, ngen: nam me nehmen,
nenne = gmd. nennen, fchlinge = fchlingen.

3) infinitiv u. 1o u. 3o pl. auf e mit voraufgehendem
vokal gmd. en mit voraufgehendem vokal: schreie =
fchreien.

4) ing

=

gmd. ung, igen u. ichen: z. b. mæning meinung,
fæling = feligen, herrling herrlichen. 5) ^ng
gen, z. b. júngd jugend. 6) ling u. rring = - gmd.
lgen u. rgen: folling folgen, morring morgen.
7) nne, nnel, nner= gmd. nde, ndel, nder: fchtunne

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=

=

ftunde, hanneln= handeln, wunner wunder; einmal nfer, nämlich unner unfer.

V. konjugation.

A. infinitiv und perfonen kennzeichen.

A. infinitiv. Die ohzifchen lautgefetze bringen es mit

fich, daß nicht jeder infinitiv, alfo auch nicht jede 1o u.
3 pl. præs. auf en ausgehen kann. Es verhält fich
vielmehr mit diefen formen wie folgt: Hat das gmd. im
infinitiv und in 1r u. 3r pl. præs.

1) ben, fo wird daraus m: aus lieben wird lîm (im text liem), aus
falben wird falm, aus fterben wird fchtarm, ausgenommen
gân (geben) und haan (haben).

2) en mit voraufgehendem vokal, fo fällt das n ab: aus fæen wird
fea, ausgenommen hân aus hauen (ahd. houwan).

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