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245. Viel schleudern dienet nicht zu einem langen Leben.

Es trincken tausendt ehe den todt,

Dann einer stirbt von hungersnoth.

246. Arth lest von arth nicht.

Die kaz lest ihres mansens nicht. (Agricola 131.)

247. Es ist kein luest ohne vnluest.

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251. Theils ( Manche) halten grofse ehr vnnd würden, theils gelt

vnnd guet.

252. Durch steten fleis werden alle geschäfft verrichtet.

253. Das Werck lobt den Meister.

254. Gleicher will ist die beste freundtschafft.

255. Wer kugeln will mus zuvor setzen.

256. Anderer orten ist auch gutt wohnen.

257. Alte freündt geben selten niemand auff.

258. Die Tugend ist gemeiniglich Vnbeständig vnd vngewifs. 259. Wol sterben ist nicht verderben.

260. Fromme leuth genieffen der ewigen freudt.

261. Das Glück im krieg ist Vngewifs.

262. Eltern sollen ihren kindern nicht zu viel nachsehen.

C.

263. Eine Krähe bricht der andern kein aug aus.

264. Effen hülfft für den Hunger, trincken für den Durst.

265. Je gröffer sündt, in härter straff.

266. Ein rechter Christ soll auch seinen feinden gutes thuen. (Matth.

5, 44.)

267. Unglück macht witzig.

268. Jung gewohnt, alt gethan.

269. Des menschlichen lebens zufäll sind mancherley.

270. Zwey augen sehen mehr denn eins.

271. Mit dem gebett soll man alle ding anfangen vnnd beschlieffen.

272. Niemandt ist ohn sündt.

273. Wenn der Arm reich wirdt, so hat er mit andern kein mitleiden. 274. Tausendt jahr Vnrecht ist nicht ein stundt recht.

275. Der stul macht keinn Priester.

276. Bey der lieb soll man die rechtgläubigen erkennen.

277. Wieder den todt ist kein kraut gewachsen.

D.

278. Der reiche ist entweder Vngerecht oder des Vngerechten Erbe.

279. Mein Gott vnnd mein lieb.

280. Gott vnnd die Natur thun nichts Vmbsonst.

281. Gott wiederstrebet den Hoffertigen.

282. Gott ist ein rechter Schutz in der noth.

283. Gott siehet die Personen nicht an.

284. Gott siehet vnnd höret alles.

285. Gott züchtiget zwar die seinigen, er verwirfft sie aber nicht gar.

286. Man soll in keiner Wiederwertigkeit verzweifflen.

287. Wenn die katz schläfft, so springen die mäufs herumb.

288. Der segen des Herrn macht reich,

289. Soll Hans was können, so mus es Hensel gelernt haben.

E.

290. Stillschweigen ist eine Edle tugendt.

291. Wefs das hertz voll ist, gehet der Mundt über. (Bibl. sprichw. 211.

Matth. 12, 34.)

292. Böse sitten machen gute Gesetze.

293. Auffer der Christlichen Kirchen ist kein heil zu hoffen.

294. Vbung ist der beste Lehrmeister.

295. Trunckenheit bringt Vergeffenheit.

296. Ein weiser verbeffert sich aus eines andern laster.

297. Wo gelt, do wahr.

298. Da Petrus gen Hoff kam, ward er ein Schalck.

F.

299. Ein guett gerücht ist beffer dann gelt. (Bibl. sprichw. 84.) 300. Wer sein Wort nicht helt, dem soll in gleichem begegnet werden. 301. Der verzeihet einem leichtlich, der selbsten dergleichen be

dörfftig ist.

302. Dem menschen ist ein guter Nahme eben so lieb als das leben. 303. Wer gern glaubt, wirdt leichtlich betrogen. (Bibl. sprichw. 157.) 304. Wie die sach, so ist auch des Soldaten muth.

305. Der glaub macht allein gerecht.

306. Glückseeligkeit hat immer neidt.

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312. Je lenger Gott sein hülff auffzeucht,

Je mehr sich Vnser hertz erfrewt.

313. Der Mensch ist dem leben nur geliehen, vnd nicht geschenckt. 314. Gott thut nicht allezeit was die Menschen haben wollen.

315. Ein Mensch ist des andern Wolff.

316. Der Mensch ist allem Vnglück vnterworffen: vel, der Mensch ist

elendtsthier.

I.

317. Der angel tregt offt vnwillige fisch aus dem wasser.

318. Nach der Arbeit schmeckt das effen wohl.

319. Ein böse Zusag ist man nicht schuldig zuhalten.
320. Faule Leuth haben immerdar gern feiertag.
321. Vngehorsam erweckt krieg vnnd empörung.
322. Was man nicht weis, darnach ist kein Verlangen.

L.

323. Die Zung vnnd die redt ist des hertzens verräther.
324. Das gesetz gibt gelegenheit die gnadt zusuchen.
325. Lang leben ist lang in Vnglücke schweben.

326. Das Lob mundert den Menschen auff.

327. Der neidt höret nach des Menschen todt auff.

328. Wann die kinder fromb vnnd gottsförchtig sein, erfreuen sie die

Eltern.

329. Nicht der lang, sondern der wol vnnd löblich gelebt, wirdt ge

lobet.

M.

330. Der fluch friffet das Landt, dann sie verschuldens die drinnen

wohnen.

331. Waffer in See tragen.

332. Todte hundt beiffen nicht.

333. Eine handt wäschet die andre.

334. Bete fleiffig morgens vnd abendts.

335. Ich hab nichts darbey zusuchen. vel: Es gehet mich nicht viel an. 336. Die krancken brauchen bedörffen des artzes. (Matth. 9, 12. bibl.

sprichw. 201.)

337. Wenn das gedechtnus nicht gevbt wirdt, so nimbt es ab. 338.

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340. Wer offt denckt an die höllisch Pein,

Der kompt so leichtlich nicht darein.

341. Man soll nicht auff ein jede frag Antwordt geben.

342. Ich hetts nimmermehr glaubt, das es also zugehen würde. 343. Wir gönnen jedermann sein glück gern.

344. Der Nahme des Herrn ist ein festes Schlofs.

345. Wer nicht gevbt ist, der verstehet wenig.

346. Nichts ist also vollkommen, das darob kein mangel erscheine.

347. Ohne Gottes hülff vermögen wir nichts.

348. Wo man Christum zum führer hat, soll man nicht verzweiffeln.

349. Es ist nicht alles ehrlich, was sich geziembt.

350. Dem guten kan man nicht zu viel thun.

351. Die Menschen wiffen nicht, was die sparsamkeit ertrage. 352. Noth hat kein gesetz.

353. Witz kompt nicht Vor jahren.

O.

354. Jedermann gefallen ist sehr schwer.

355. All vnser leben ist mühesam.

356. Welchen die leuth nicht gern sehen, der bleib daheimb.

357. Alle Ding ein Weil.

358. Nachgeben stilt viel krieg.

359. Aller anfang ist schwer.
360. Gott sindt alle ding müglich.

361. Fliehe den müffigang.
362. Lust vnd lieb zu einem ding.

Macht alle mühe vnd arbeit gering. 363. Ein neues leben ist die beste Bufs.

364. Bey vns ist noch gesunder Lufft.

365. Vnter allen Vntugenden ist hoffart die fürnehmbste.

366. Sie sind allzumal Sünder, vnnd mangeln des ruhms, den sie an

Gott haben.

367. Eines jedlichen menschen seel kompt entweder inn Himel oder in die Höll.

P.

368. Dem Armen soll mann seine Bitt nicht abschlagen.

369. Er helt sich gern still vnd eingezogen, er bleibt gern daheimb. 370. Die sünde fliehen ist die gelegenheit zu sündigen fliehen. 371. Die meiste stimmen gelten.

372. Gezwungener eidt ist Gott leidt.

373. Das gebett vnnd bufs sind die rechten waffen der Christen. 374. Sparsamkeit ist ein groffer zoll, oder gewinn.

375. Dem vbel soll man bey zeiten vorkommen.

376. Faule leuth werden selten reich.

377. Es ist beffer stillschweigen, als Vngebürliche ding reden. 378. Durch das Gesätz kommet erkändtnus aus der sündt.

379. Wenns den menschen wolgehet, so werden sie vbermüthig. 380. Vntrew schlägt ihren eigenen Herrn.

Q.

381. Ein Voller weis nicht, wie einem nüchtern zugemüth ist. 382. Hochmuth thut selten gutt.

383. Ein Verzagt hertz vnterstehet sich nichts.

384. Was die Natur Versaget, kan Niemandt erstatten.

385. Viel köpff, viel Sinn.

386. Je mehr die leut haben, je mehr sie haben wollen.
387. Ein jeder ist seines glücks vndt Vnglücks Vrsacher.
388. Wer leichtlich glaubt, wird leichtlich betrogen.
389. Wie die frag, so ist auch die antwort.

R.

390. Kupfer gelt, Kupfer Seelmefs.

391. Witz kompt nicht Vor Jahren.

S.

392. Zum lernen soll man willig sein,

Durch Zwang geht sonst ein schlechts hinein.

Archiv f. n. Sprachen. LIX.

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