Page images
PDF
EPUB

Die Patrone la cartouche.
Die Patrontasche la giberne.
Das Pennal l'étui à plumes.

Pensionirt oft en retraite, un officier en retraite.

Das Pensum (als häusliches Exercitium eines Schülers) le thème. Das Pensum (als die zum Lernen bestimmte Aufgabe) la leçon; le pensum ist die Strafarbeit.

Die Percussionsflinte le fusil à piston, auch le fusil à percussion. Perhorrefciren (juristischer Ausdruck) récuser.

Der Perhorrescenzeid le serment de récusation.

Das Perspectiv la lorgnette, la lunette d'approche;

la perspective ist die Perspective, Lehre von der Fernsicht, in der Malerei.

Die Phantasie (als psychisches Vermögen, Einbildungskraft) l'imagination;

la fantaisie wird äußerst selten in dieser Bedeutung gebraucht, gewöhnlicher bezeichnet man mit diesem Worte einen Einfall, Grille, Laune, Sinn, Geschmack u. dergl.

Die Pistole le pistolet;

la pistole ist eine Goldmünze.

Planiren (ein Buch) coller;

planer ist planiren so viel als ebenen, glatt und gleich machen. Die Politur le poli, la polissure, la brunissure.

Der Pompadour le sac à ouvrage, le sac à tricoter ;

Pompadour wird nur gebraucht zur Bezeichnung des Veralteten, Manierirten, des Altmodischen und Altfränkischen, Unnatürlichen u. dergl.

Die Portechaise la chaise à porteurs.

Das Portepee la dragonne;

le porte-épée ist das Degengehänge.

Der Posten als einzelne Schildwacht la sentinelle, le factionnaire. Auf Posten stehen être de faction.

Die Instruction des Postens la consigne;

le poste bezeichnet noch als militärischer Kunstausdruck, so wie auch für's bürgerliche Beamtenleben, die dem Untergebenen vom Vorgesezten angewiesene Stelle oder Stellung, die wir ebenfalls Posten nennen: le poste d'honneur, être à son poste u. dergl.; le poste bezeichnet aber ferner auch noch die Wache, die Wachtmannschaft.

Archiv IV.

21

Portofrei (la lettre) franche de port.

Die Posaune la trompe, le trombone, la saquebute, la trompette. Die Post la diligence;

la poste ist die Extrapost (s. oben bei Extrapost).

Der Principal (als Vorsteher eines Handlungshauses le patron, le chef;

le principal ist der Schulvorsteher, die Hauptklage, die Hauptschuld.

Die Probe (bei Aufführung von Theaterstücken) la répétition. Die Profession (so viel als Handwerk) le métier ;

la profession heißt im Allgemeinen die Beschäftigung, Ge-
schäft, Stellung, Beruf u. dergl.

Die Prosceniumslogen les loges d'avant- scène.
Das Protokoll le procès verbal;

le protocole bezeichnet als juristischer Kunstausdruck nie, was wir im Deutschen unter Protokoll verstehen: schriftlich aufgenommene Verhandlungen, sondern erstens das, was wir etwa mit Manualakten bezeichnen, zweitens ein Formeloder Formularbuch. Les protocoles ist ein diplomatie scher Kunstausdruck und bezeichnet dann die schriftlichen Verhandlungen diplomatischer Conferenzen, Congresse u. dergl. Das Quartett le quatuor.

Das Quartier (als Wohnung) l'appartement, le logement, le logis; le quartier heißt das Stadtviertel. Nur als militärischer Ausdruck stimmt es mit dem deutschen Gebrauche des Wortes überein. Der Recensent le critique; recensiren rendre compte de q. c., analyser, critiquer, faire la critique oder l'analyse; eine recenstrende Zeitschrift un journal critique, une revue critique. Die Recension le compte rendu, (le jugement), (la critique); la récension heißt das Ergebniß einer Volkszählung; recenser heißt eine (Volfs-) Zählung veranstalten, revidiren, durchsehen, untersuchen, verhören.

Das Recept l'ordonnance, la formule;

la recette heißt die Einnahme, der Ertrag. Als techninischer Ausdruck der Arzneikunst bezeichnet es gewöhnlich nur ein Heilmittel, seltener die eigentliche Arzneiverschreibung. Der Regent (als selbstständiger Herrscher, wo wir das Wort freilich gewöhnlich nur im Pluralis gebrauchen) le souverain;

le régent bezeichnet entweder einen öffentlichen Lehrer einer Gelehrtenschule, oder den Vorsteher einer solchen, oder den Regenten als Reichsverweser, als stellvertretenden Regierer.

Remittiren renvoyer.

Die Restauration (als Speisehaus) le restaurant;

la restauration heißt nie das Speisehaus, sondern entweder Ausbesserung, Wiederherstellung, oder es wird gebraucht zur Bezeichnung der auch von uns gewöhnlich Restauration genannten historischen Erscheinungen der Wiedereinseßung gestürzter Dynastien in Frankreich, England.

Die Retirace (als Rückzug von Soldaten) la retraite.
Die Retirade (als Appartement s. oben unter diesem Worte);

la retirade ist französisch nur ein technischer Ausdruck aus der Befestigungskunst, eine Art Bollwerk.

Der Revers (so viel als verpflichtender Schein la contre-lettre, la contre-promesse, la lettre réversale.

Das Rouleau le store;

le rouleau ist eine Rolle, Walze u. dergl.

Die Scala la gamme.

Die Schabracke la housse.

Das Seminar (als Bildungsanstalt für Lehrer) l'école normale; le séminaire ist eine Vorbildungsanstalt nur für Geistliche. Das Sextett le sextuor.

Der Skandal (so viel als Lärm, Unruhe) le bruit, le tapage; le scandale ist immer nur Skandal als Aergerniß, Anstoß.

Die Socken les chaussettes, les chaussons;

les soques find Holzschuhe, auch hölzerne Ueberschuhe. Solide (so viel als ordentlich, fittsam) rangé, sage;

solide ist fest, dauerhaft, kräftig, derb. Es kann auch vom Menschen gesagt werden, physisch wie psychisch.

Die Sortimentsbuchhandlung la librairie d'assortiment.

Die vier Species les quatre premières règles, les règles fondamentales de l'arithmétique.

Statiös prétentieux, tiré à quatre épingles, mis avec une recherche affectée etc.

Die Station (als freie Station haben) la table et le logement. Die Station (als Stelle oder Anstellung) le poste, la position,

la place, l'emploi.

Die Station (als bestimmte Postentfernung) la poste.

Die Station (als Ort für den Pferdewechsel) le relais;

la station wird übereinstimmend mit dem Deutschen als kirchlicher und seemännischer Ausdruck gebraucht; dann bedeutet es noch im Allgemeinen Stillstand, kurzen Aufenthalt, Standort u. dergl.

Der Statist le figurant, jouer les rôles muets.

Die Statisten les comparses.

studiren, nicht immer étudier, oft faire ses études.

Jura studiren faire son droit.

Der Takt (in der Musik) la mesure.

Das Terzett le trio.

Der Text (in einem Musikstücke) les paroles.

Das Textbuch (zu einer Oper u. dergl.) le livret. Das Theater (so viel als dramatische Vorstellung) le spectacle; le théâtre heißt natürlich auch das Theater, aber nicht in dem Sinne von Vorstellung, wie wir es gebrauchen (z. B. ich bin im Theater gewesen), sondern als Schauspielhaus, oder als Schaubühne, übertragen Schauplah, oder als Sammlung der dramatischen Erzeugnisse eines Dichters.

Der Thee (als Arzenei, wie Fliederthee u. dergl.) gewöhnlich infusion. Der Theelöffel la petite cuiller.

Das Titelblatt le frontispice, (le titre).

Das Titelkupfer le frontispice, la vignette du frontispice, la gravure du frontispice, la taille-douce du frontispice. Der Tornister le sac, le havre – sac.

Die Universität als höheres Bildungsinstitut, wie es in Deutschland, Italien, Schweden u. f. w. noch existirt, heißt zwar université; für Frankreich aber, wo diese Institute nicht mehr in der alten Form, sondern nur als gesonderte Fachschulen existiren, bezeichnet université das gesammte Schulwesen, sofern es vom Staate geleitet und überwacht wird. Das Vesper oder Vesperbrot le goûter, vefpern goûter;

les vêpres ist die katholische Vesper, so viel als Abendmette. Die Weste le gilet;

la veste ist die Jacke. Die Whistmarke la fiche.

Der Zirkel le compas.

Berlin.

N. Holzapfel.

Ueber Gotth. Ephr. Leffing's Persönlichkeit.

"

[ocr errors]

ist in der That befremdend, daß über Lessing's Persönlichkeit alle Biographen, namentlich der eigene Bruder, so viel wie nichts zu sagen wissen, ungeachtet über wenige deutsche Classiker mehr geschrieben sein möchte, als gerade über ihn. Ref., der es sich zu einer Lieblingsaufgabe gesezt hatte, die auf Lessing bezügliche Literatur möglichst vollständig zu sammeln, fühlte sich das her nicht wenig in die Enge getrieben, als er von dem genialen Plastiker, Herrn Professor Rietschel zu Dresden, welcher gegenwärtig mit Anfertigung des für Braunschweig bestimmten Standbildes Lessing's beschäftigt ist, um Notizen über die äußere Erscheinung dieses großen Mannes befragt wurde. Eine so empfindliche, unleugbar vorhandene Lücke nach Kräften auszufüllen, hielt sich nun Ref. um so mehr für verpflichtet, als er das Glück der persönlichen Bekanntschaft der noch in Braunschweig lebenden Stieftochter Lessing's hat, der verwitweten Frau Posträthin Henneberg, deren im Lessing'schen Briefwechsel, unter dem Namen Malchen König“, mehrfach gedacht ist. Diese ehrwürdige, sechsundachtzigjährige Matrone, welche bei Lessing's Tode im Alter von zwanzig Jahren stand, und gegenwärtig noch im Besiße ungeschwächten Geistes ist, sich namentlich einer Erstaunen erregenden Frische des Gedächtnisses erfreut, kam denn auch dem Wunsche des Referenten mit Nachweisungen auf das freundlichste entgegen. Eine gleiche Gefälligkeit wurde Ref. aber auch von Seiten des Herrn Vicarius Friedrich König, Lessings Stiefsohnes, zu Theil, dessen Lessing im Briefwechsel mit seiner Frau als seines Pathen gedenkt *). Beiden, das Andenken des Vaters mit frommer Vietät ehrenden Stiefkindern Lessing's hat nun Ref. den vorliegenden Bericht wörtlich mitgetheilt, und Beide haben demselben das Zeugniß treuester Wahrheit zuerkannt. Was Ref. aber ursprünglich nur für seinen Freund Herrn Professor Rietschel, gesammelt hatte, übergibt er hiermit der Oeffentlichkeit, weil er vorausseßt, daß dasselbe, des Gegenstandes wegen, vielleicht auch in weiteren Kreisen einiges Interesse erregen dürfte.

Braunschweig.

Dr. Carl G. W. Schiller.

Beiläufig jedoch sei bemerkt, daß dies nicht ganz im buchstäblichen Sinne des
Wortes zu verstehen sei, indem Lessing diesen Sohn seines Herzensfreundes
König zwar über die Taufe hielt, jedoch nur als Stellvertreter des Kaufmanns
Friedrich Motte zu Amsterdam.

« PreviousContinue »